StartseiteMagazinKolumnenEin Teich unter dem Haus – das wärs

Ein Teich unter dem Haus – das wärs

Heiss ists und wer nicht in die Berge oder ans Meer verreisen kann, der sehnt sich nach Abkühlung. Da kommt die Meldung gerade recht: Da haben Hausbesitzer einen Teich unter ihrem Haus. Sie könnten darin ihre Füsse baden, vielleicht sogar Fische züchten. Oder ihn im Winter als Reservoir für eine Wärmepumpe nutzen – denkt man.

Ist aber ganz anders. Nachbarn gehen bis vor Bundesgericht, weil sie finden, der Teich unter dem Haus verstosse gegen die Zonenordnung. Und langsam wird den Lesenden auch klar, dass es da nicht um einen Pool im Keller geht, sondern um ein Weiherchen, das unterhalb des Hauses zu liegen kommen soll.

Um ein Haus geht es auch in der folgenden Meldung. Da haben sich zum Teil seltene Vogelarten in einem Abbruchhaus eingenistet. Und jetzt soll die Feuerwehr helfen. Denn: «Die Arbeiter wollten die Vögel nicht über die Klinge springen lassen». Wäre wohl auch schwierig geworden. Ausser es handle sich um Wiedehopfe. Oder Strausse, die können nicht fliegen. Da bräuchte es allerdings eine grosse Klinge.

Sie umreiste die ganze Welt, steht in einem Bericht. Jetzt kann man zwar ab- und anreisen, verreisen auch, aber umreisen, das geht nicht. Umkreisen schon, aber das ist wohl nicht gemeint. Aber vielleicht könnte man vor der Rund-um-die-Welt-Reise das Projekt mal grob umreissen. Für die Daheimbleibenden.

Vielleicht gibt es dieses Jahr ja keine Auslandsferien. Wegen des Klimawandels und so. Aber ein kurzer Trip nach Paris sollte doch drinliegen. Nur das Verb dazu, das geht im Deutschen (noch) nicht: Sie trippten nach Paris. Oder anders: Eine Frau trippte auf LSD. Ich nehme an, in zwei, drei Jahren ist diese Anmerkung veraltet. Dann ist to trip längst eingedeutscht. Bei to strip, ausziehen, ist es ja auch gegangen. Heute strippen die Mädels in den Nachtlokalen ganz ungeniert.

Auch schon gelesen: Sie trippelten. Und gemeint waren nicht kleine Schritte, sondern einfach zu Fuss gehen, wandern. Tippelbrüder nannte man früher die Handwerkergesellen, die zu Fuss durch die Lande zogen.

Wer daheim bleibt, gönnt sich mal ein Essen auswärts. Vielleicht nicht grad in dem Lokal, wo die Küche mit viel Sorge präsentiert wird. Sprachlich ist das ein Grenzfall, also fast nicht mehr deutsch. Denn wir wollen ja nicht die Küche degoustieren. Das Menü oder das Essen reicht. Und dass sich die Küchenbrigade Sorgen macht, dass ihre Kreationen ankommen, ist zumindest ungewohnt. Wenn sie aber das Essen mit viel Sorgfalt präsentieren, dann freut das den Gast. Sorgfalt wäre da auch beim Schreiben des Textes vonnöten gewesen.

Zuletzt noch etwas ganz Aktuelles: Bundeskanzlerin Merkel hat gesundheitliche Probleme. Kanzlerin vor dem Abtritt? wird da gefragt. Zumindest in der Schweiz geht das gar nicht. Ein Rücktritt wäre möglich, ein Abtreten, ein Verzicht auf ihr Amt. Aber sie steht doch nicht vor dem Abtritt! Sie leidet ja nicht an Durchfall.

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