StartseiteMagazinGesellschaftEs werde Licht und es ward Licht

Es werde Licht und es ward Licht

Weihnachszauber den ganzen Tag bis in die Abendstunden. Das Thema lässt mich nicht los. Es verfolgt mich mit allen Sinnen, Wünschen, Gefühlen und Ûberraschungen. Weihnachtszauber an einem ganz gewöhnlichen Tag. Eigentlich ganz schön – die Adventszeit.

Es fängt schon an, wenn ich nach einer ruhig verbrachten Nacht die Augen öffne. Vom Bett aus sehe ich eine Weihnachtsbaumplantage. Die Tannenbäume warten auf ihre Käufer. Vor einigen Jahren entfernten Arbeiter das Unkraut unter den Tannen. Seither erledigen Schafe diese Arbeit. Ab und zu bewegt sich  ein Reh am Waldrand und sucht nach Futter. Vor einigen Wochen hallten Schüsse durch den Wald. Es war Jagdsaison. Jetzt haben die Jäger Pause. Ich gönne dem Reh diese Zeit – ist ja schliesslich friedlicher Advent.

Beim Frühstück darf  ich ein Türchen des von der Tochter Jacqueline geschenkten farbigen Adventskalender «Millionenlos» öffnen. Es ist spannend und die Hoffnung stirbt zuletzt: ich könnte Glück haben und die Million gewinnen. Man sollte in dieser Zeit weniger ans Geld, sondern mehr über den geistigen und spirituellen Inhalt nachdenken. Aber wer hätte nicht gerne eine Million Schweizer Franken? Man könnte die im Briefkasten liegenden Bettelbriefe berücksichtigen.


Weihnachtszauber am Quai

Auf dem Weg ins Fitness-Center steht bei der Hofkirche in Luzern ein grosser Weihnachtsbaum mit leuchtenden Kugeln und elektrischen Lämpchen, deren Glanz sich mit den vorbeifahrenden Autos vermischen. Am Quai leuchten Weihnachtssujets. Ihr Glanz spiegelt sich im leichten Wellengang des Vierwaldstättersees.

Der Eingangsbereich des Fitness-Center ist ganz schön feierlich, unter anderem mit Tannenzweigen und Kugeln, dekoriert. Und irgendwie wird man von den Angestellten herzlicher empfangen. Es weihnachtet sehr.

Der Abend ist dem Rorate-Gottesdienst in der Pfarrkirche Adligenswil LU gewidmet. Da sitze ich nun in der abgedunkelten Kirche. Es wird auf elektrisches Licht verzichtet, nur das Flackern der Kerzen erhellt den Raum und trägt zur besonderen Stimmung bei. Vor mir in einer Papierlaterne mit Sujets eine brennende Kerze. Der Pfarrer nimmt beim Gottesdienst auf die Bilder Bezug: Der Weg, die Freundschaft, die Einsicht und das Zeichen.

Viele Buben und Mädchen, als Ministranten gekleidet, geben dem Gottesdienst eine besondere Note. Vor mir brennen die ersten zwei Adventskerzen, auf einem Baumstrunk arrangiert. Es werden Lieder gesungen. Mit dem spärlichen Licht haben die Kirchgänger etwas Mühe, weil sie die Texte nicht lesen können. Einige schalten das Licht des Smartphone ein.

Irgendwie schweifen meine Gedanken weg. Ich erinnere mich an die Waldweihnacht der Pfadi St. Sebastian in einem Wald am Fusse des Glishorns ob Brig, wo wir ums Lagerfeuer Weihnachtslieder sangen. Oder an die Weihnachtsfeier in der Saflischütte auf dem Rosswald, die wir nur mit den Ski erreicht haben. Der Duft des Gühweins habe ich nie vergessen. Und an die Feier oberhalb Ried-Brig, wo wir nach den besinnlichen Stunden ins Tal bis zur Klostermatte in Brig schlittelten, wo nun seit Jahren kein Schnee mehr liegt.


Der Rorate-Gottesdienst in der Pfarrkirche in Adligenswil LU

Zurück zum Rorate-Gottesdienst. Das Licht der Kerzen strahlt Geborgenheit aus, draussen ist es ganz dunkel und  kalt. „Rorate-Gottesdienste» sind beliebt, gerade auch bei jungen Christen. Doch „Rorate-Gottesdienst» feiern heisst mehr als einfach in eine Atmosphäre der schönen Gefühle zu tauchen und den Tag mit einer meditativen Stunde zu beenden. Denn da ist der Ruf „Rorate caeli desuper, et nubes pluant justum!», der diesem Gottesdienst seinen Namen gegeben hat.

Die Roratemesse im eigentlichen Sinn stellt die Messe vom vierten Adventssonntag dar. Wegen des dabei vorgetragenen Evangeliums von der Verkündigung an Maria durch den Engel Gabriel bezeichnete man sie vor allem in den Alpenländern auch als Engelamt.

Nach der Messe offerierte die Pfarrei St. Martin vor der Kirche einen Punsch mit Weihnachtsgüetzli.

Fotos: Josef Ritler

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