StartseiteMagazinKolumnenEin Hoch auf die digitale Welt

Ein Hoch auf die digitale Welt

Immer öfter hat mich in den zurückliegenden Jahren die ach so moderne digitale Welt genervt, weil sie unsere Gesellschaft und unser Leben in einer Art und Weise durchdringt, die ich schlicht und einfach als ungesund betrachte. Per Handy die Parkgebühr bezahlen? Stundenlang gamen? Zu Dutzenden Föteli vom Nachtessen mit der Clique herumschicken (oft einschliesslich ganz unanständiger Helgen)? Und dann alle jene, die mit stierem Blick aufs iPhone auf den Fussgängerstreifen trampen, ohne sich im Geringsten um den Verkehr zu kümmern! Und so weiter.

Und nun sitze ich, so wie Sie zur Risikogruppe gehörend, sozusagen im «Home Office» und stimme am Computer ein Loblied auf die digitale Welt an. Verrückt, so etwas!

Aber ich nehme die aktuelle Situation ernst und habe mich schon Tage vor dem obrigkeitlichen Appell quasi in den freiwilligen Hausarrest zurückgezogen. Und stelle von Tag zu Tag verstärkt fest, wie wichtig Information und Kommunikation geworden sind.

Eine ähnliche Lage habe es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben, ist man sich einig. Aber etwas war damals völlig anders: Das Volk war nur sehr rudimentär über das Geschehen im Bild. Dreimal täglich Nachrichten auf Radio Beromünster und gelegentlich die «Weltchronik» waren alles. Und wer in den Zeitungen aus den Kriegsjahren blättert, erkennt, wie knapp und langsam der Informationsfluss war – Fotos von der Kriegsfront brauchten Tage, bis sie den Weg ins Blatt fanden. Unvorstellbar.

Heute sitzen wir in der guten Stube und werden pausenlos auf allen Kanälen mit Infos gefüttert, sind live dabei, wenn der Bundesrat vor die Medien tritt. Und der gute Daniel Koch vom BAG gehört schon fast zur Familie.

Aber dank der digitalen Welt, auf die ich heute ein Loblied anstimme, kann ich nicht bloss konsumieren, sondern auch kommunizieren. Ich kann mir nach wie vor per Internet beim Hauslieferdienst die meisten Dinge bestellen, auch wenn ich unterdessen eine Stunde warten muss, bis ich auf die Website zugreifen kann und es zwei Wochen dauert, bis geliefert werden kann. Aber wenn mir die via Telefon, SMS oder Mail orientierte Familie (vielen Dank!) die wichtigsten Frischlebensmittel beschafft, ist die «Senioren-Risikogruppen-Quarantäne» leidlich gut zu prestieren.

In der digitalen Welt sind wir weniger einsam, können die so wichtigen sozialen Kontakte auf Distanz weiter pflegen. Und ich kann dank Computer und Internet diese Zeilen schreiben und Ihnen, liebe «Seniorweb»-Leser und -innen, hoffentlich zu einer ganz kleinen Abwechslung verhelfen. Wenn mir das gelungen sein sollte, würde es mich freuen. Schlagen Sie dem Virus ein Schnippchen!

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3 Kommentare

  1. Lieber Herr Hofmann! Bravo! kann ich nur rufen ! Danke herzlich für Ihre Zeilen!!!
    Habe die gleichen digitalen Einrichtungen wie Sie, benutze sie fleissig, daneben durchforste ich mein riesiges Musikarchiv, geniesse meine drei Instrumente – und hoffe mit uns allen auf bessere Zeiten. Alles, alles Gute! Ursula Hauser

  2. Sie sprechen mir aus der Seele, Herr Hofmann !
    Ganz herzlichen Dank für Ihren Beitrag !
    Ein Lob auf die digitale Verbundenheit ! (Wer hätte das gedacht, auch bei mir, dass sich Ansichten sooo schnell ändern können. Verrückt !)
    Beste Grüsse und „häbet nech Sorg“.
    Daniela Rütti

  3. Schliesse mich vollumfänglich den Dankesworten von Ursula Hauser und Daniela Rütti an, denn so perfekt wie die beiden, hätte ich es nicht hingebracht 🙂

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