FrontKulturHeimweh nach gestern

Heimweh nach gestern

Betroffenheit auf allen Ebenen, Unwägbarkeit, Ausgangssperre, Quarantäne – natürlich auch bei den Kulturinstitutionen. Not macht aber erfinderisch, gerade in Zeiten von Durststrecken, und sympathisch, wie es nun viele Opernhäuser und Konzertsäle mit Streaming-Angeboten belegen und über die entbehrungsreiche Zeit hinwegtrösten möchten.

In einer kleinen Reihe sollen Musikproduktionen vorgestellt werden, die zu vorgegeben Zeitabschnitten unentgeltlich gestreamt werden können. Wir beginnen mit aktuellen, einheimischen Inszenierungen und Choreographien aus dem Opernhaus Zürich – und gleich mit der konzisen und fesselnden choreographischen Umsetzung des Verdi-Requiems, das während der ganzen Karwoche genutzt werden kann:

Messa da Requiem: Mit der Messa da Requiem bringt Christian Spuck eines von Verdis Schlüsselwerken auf die Bühne. In einer grossangelegten Koproduktion zwischen Oper und Ballett Zürich wagt der deutsche Choreograph und Regisseur eine ungewöhnliche Interpretation von Verdis Totenmesse. Online verfügbar in der Karwoche vom 5. bis 11. April 2020.

Ballettdirektor und Choreograph Christian Spuck

Schritt ins Unbekannte: Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen von Messa da Requiem: Der Dokumentarfilm Schritt ins Unbekannte begleitet den Entstehungsprozess der gewaltigen Koproduktion am Opernhaus Zürich – einer Reise ins Ungewisse für Christian Spuck. Online an Ostern vom 12. bis 13. April 2020.

I Capuleti e i Montecchi: Die spannende Zürcher Inszenierung durch Regisseur Christof Loy wurde an der Premiere von Presse und Publikum begeistert aufgenommen. Umjubelt wurde auch Weltstar Joyce DiDonato, die in der Hosenrolle des Romeo zu erleben ist. Online vom 17. bis 19. April 2020.

 

Nussknacker und Mausekönig: Der Nussknacker gehört, nicht zuletzt wegen der eingängigen Musik von Pjotr Tschaikowski, zu den beliebtesten Werken des Ballettrepertoires. In seiner aufgefächerten Version für das Ballett Zürich bringt Christian Spuck dem Weihnachtsballett die ursprüngliche Handlung zurück und verwandelt es in eine poetisch-fantastische Bilderwelt. Online vom 24. bis 26. April 2020.

Nabucco: Regisseur Andreas Homoki erzählt die packende Geschichte zwischen Geschichtsdrama und Familientragödie mit dem gefeierten Michael Volle in der Titelrolle. Online vom 1. bis 3. Mai 2020.

Romeo und Julia: Inspiriert von der bildhaften Musik Prokofjews und der zeitlosen Aktualität von Shakespeares Tragödie, erzählt der Choreograf Christian Spuck die berühmteste Liebesgeschichte der Weltliteratur in starken Bildern voller packender Theatralik und berührender Emotionalität. Online vom 8. bis 10. Mai 2020.

Christian Gerhaher im Labyrinth der Ausweglosigkeit – unbedingt hörens- und sehenswert

 

Wozzeck: Als schlichtweg sensationell darf das Rollendebüt von Christian Gerhaher als Wozzeck bezeichnet werden: Seine vokalen und darstellerischen Fähigkeiten sind  atemberaubend. Online vom 15. bis 17. Mai 2020.

 

Werther: Goethes Drama findet sich in Massenets Partitur in emotionalen Gesangspartien wieder. Juan Diego Flórez, unbestritten einer der besten Belcanto-Tenöre unserer Zeit, verkörpert einen gequälten und nuancierten Werther. Online vom 21. bis 24. Mai 2020.

Rigoletto: Regisseurin Tatjana Gürbaca ist eine ebenso szenisch reduzierte wie expressiv bildstarke Inszenierung gelungen, die von Publikum und Presse gleichermassen gewürdigt wurde. Online zu Pfingsten vom 29. Mai bis 1. Juni 2020.

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Fragen und hilfreiche Antworten

In welchem Zeitraum kann ich streamen?
Das Angebot ist zu den fixierten Daten jeweils ab 18.00 bis zum Schlusstag, 24.00, abrufbar. 

Wie starte ich das Streaming?
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Muss ich einen Player runterladen?
Nein, Sie müssen keinen Player runterladen, um den Stream abspielen zu können.

Kann ich das Streaming auf Youtube ansehen?
Nein, den Stream können Sie nur auf unserer Homepage ansehen.

Fotos und Unterlagen © Opernhaus Zürich

4 Kommentare

  1. Lieber Josi, grossen Dank, grosses Kompliment! Habe Deinen interessanten Artikel an andere weitergeleitet. Ein Geschenk über die Osterzeit, auch für solche, die nicht soooo musikaffin sind!
    Bleibt gesund, Judith

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