StartseiteMagazinGesellschaftSteigende Nachfrage nach Tages- oder Nachtstrukturen

Steigende Nachfrage nach Tages- oder Nachtstrukturen

Ende 2019 wurden in den 1563 Alters- und Pflegeheimen der Schweiz 90 342 Langzeitaufenthalter gezählt. Die 2339 Spitex-Dienste erbrachten zudem Leistungen für 394 444 Personen. Von 100 Personen ab 80 Jahren hielten sich 15 in einem Alters- und Pflegeheim auf und 29 erhielten Pflege zu Hause. Das teilt das Bundesamt für Statistik (BFS) mit.

Die Zahl verfügbarer Plätze in Alters- und Pflegeheimen überstieg 2019 erstmals die 100 000er-Marke (100 179; +0,6% gegenüber 2018). Insbesondere die Plätze in Tages- oder Nachtstrukturen nahmen stark zu. 2019 waren 1848 solche Plätze verfügbar (+18% gegenüber 2018). Diese Angebotserweiterung ist auf die steigende Nachfrage zurückzuführen: 5765 Klientinnen und Klienten (+600 bzw. +11,6% gegenüber 2018) nutzten im Jahr 2019 die Tages-oder Nachtstrukturen der Alters- und Pflegeheime.

12 Stunden Pflege und 1,5 Stunden Spitex-Leistungen pro Woche

Die Anzahl Langzeitaufenthalterinnen und -aufenthalter ist stabil geblieben. Ende 2019 lebten 90 342 Personen (+0,5%) im Alters- und Pflegeheim, wo sie im Schnitt eine Stunde und 45 Minuten Pflege pro Tag in Anspruch nahmen. Bei ihrem Eintritt waren die Frauen durchschnittlich 84 und die Männer 81 Jahre alt. Drei Viertel der Aufenthalterinnen und Aufenthalter (68 297 Personen) waren 80 Jahre alt oder älter.

Die 25 Millionen verrechneten Spitex-Stunden wurden zu 71% für pflegerische, zu 25% für hauswirtschaftliche und zu 4% für weitere Leistungen (Betreuung, therapeutische Dienstleistungen, Fahrdienste, Notrufsysteme usw.) eingesetzt. Insgesamt wurden 3,1 Millionen Mahlzeiten an 28 563 Personen ausgeliefert. Über die Hälfte der Spitex-Leistungen wurden für Personen ab 80 Jahren erbracht, die 39% der Leistungsempfängerinnen und -empfänger ausmachten (132 691 Personen). Innerhalb eines Jahres erhielten die Personen ab 80 Jahren durchschnittlich 76 Pflegestunden, was einer Stunde und 28 Minuten pro Woche entspricht. Die Empfängerinnen und Empfänger unter 65 Jahren nahmen pro Jahr 32 Pflegestunden in Anspruch.

Über 220 000 Personen sind tätig

167 329 Personen arbeiteten während des ganzen Jahres 2019 in einem Alters- und Pflegeheim. Per 31. Dezember 2019 hatten 137 268 Personen einen Vertrag, was 98 576 Vollzeitstellen und gegenüber 2018 einer Zunahme von 2,2% entspricht. Zwei Drittel dieser Stellen machte das Personal für Pflege und Alltagsgestaltung aus. Zum übrigen Drittel gehörten Personen, die in der Verwaltung, in der Hotellerie oder im technischen Dienst tätig waren. Acht von zehn Beschäftigten hatten einen unbefristeten Vertrag und 12% befanden sich in Ausbildung.

2019 waren 54 521 Personen im Spitex-Bereich tätig, was 24 755 Vollzeitstellen entspricht. 77% aller Beschäftigten waren in gemeinnützigen und 20% in privatwirtschaftlichen Unternehmen tätig, 3% sind selbstständige Pflegefachpersonen.

Das Pflegepersonal (90,1% der Vollzeitstellen im Spitex-Bereich) setzte sich aus diplomierten Pflegefachpersonen (8630 VZÄ), Pflegepersonal mit beruflicher Grundbildung (6469 Vollzeitstellen) sowie Pflegehelferinnen und Pflegehelfern (7203 Vollzeitstellen) zusammen. Die übrigen Vollzeitstellen der Spitex entfielen auf kaufmännische Angestellte (2086) sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter (368).

Gesamtkosten von 13,2 Milliarden Franken

2019 verursachten die Alters- und Pflegeheime Betriebskosten von insgesamt 10,5 Milliarden Franken (+1,7% gegenüber 2018). 56% dieser Kosten waren Pensionskosten (Beherbergung, Essen, Reinigung, Alltagsgestaltung). Sie werden von den betreuten Personen getragen und sind teilweise durch die Ergänzungsleistungen (EL) abgedeckt. Unter die restlichen 44% fallen Kosten für die Pflege, medizinisches Material und Medikamente, die gemäss Krankenversicherungsgesetz (KVG) anerkannt sind. Letztere wurden zu 48% von den Krankenkassen, zu 38% von den Kantonen und Gemeinden und zu 15% von den betreuten Personen getragen.

Die Spitex-Leistungen kosteten insgesamt 2,7 Milliarden Franken (+5% gegenüber 2018). Davon wurden 1091,3 Millionen (41%) von der öffentlichen Hand, 1094,9 Millionen (41%) von den Versicherungen und 449,1 Millionen (17%) von den betreuten Personen getragen. Den grössten Anteil des Aufwands machten die Personalkosten aus (87%). Die restlichen 13% waren Betriebskosten.

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