StartseiteMagazinLebensartEinst Lokomotiven – nun viel Kunst

Einst Lokomotiven – nun viel Kunst

Beim Lausanner Bahnhof ist mit der «Plateforme 10» ein neues Kunstquartier entstanden. Das Kunstmuseum hat seinen Neubau bereits 2019 bezogen, das Photomuseum Elysée und das Design-Museum Mudac werden nächstes Jahr eröffnet.

Das Photo Elysée (bisher Musée de l’Elysée) ist nur eines von drei Kunstmuseen, welche auf dem ehemaligen Areal der Lokomotivhallen beim Bahnhof Lausanne untergebracht sind. In zwei gigantischen Neubauten ist hier ein Zentrum mit drei Museen entstanden: Neben dem Photo Elysée findet hier auch das Mudac (Musée de Design et d’Arts Appliqués Contemporains – Museum für Gestaltung und angewandte, zeitgenössische Kunst) im gleichen Gebäude seinen Platz, während das Musée Cantonale des Beaux-Arts Lausanne (Kantonales Kunstmuseum Lausanne) in einem separaten Neubau näher in Richtung Bahnhof zu finden ist.

Der erste Augenschein fürs Publikum: Die Eingangshalle wirkt grosszügig. Neben Empfang und Garderobe finden hier auch der Museumshop und die Cafeteria ihren Platz.

Die Dimensionen sind gigantisch: Das quadratische Gebäude hat eine Seitenlänge von je 42 Metern und eine gesamte Raumfläche von 14’400 Quadratmetern; davon entfallen 1580 Quadratmeter auf das Mudac im ersten Stock und 1520 Quadratmeter auf das Photo Elysee im Untergeschoss. Das Erdgeschoss mit dem grosszügigen Foyer ist dem Empfang, der Garderobe, dem Museumsshop und der Cafeteria beider Museen vorbehalten. Zusätzlich zum quadratischen Ausstellungskomplex gibt es Räume für die Infrastruktur, wie Lager, Restauration, Administration sowie eine grosse, öffentlich zugängliche Bibliothek. Viele der rund 20’000 Bücher sind bereits digitalisiert oder werden es demnächst und können später auch online konsultiert werden.

Nach rund vier Jahren Bauzeit ist die «Plateforme 10» fertiggestellt. Nun folgen noch Details im Innenausbau, sowie der Umzug und Einrichtung vom früheren Herrschaftshaus in die neuen Räumlichkeiten. Das Museum «Photo Elysée» soll am 18./19. Juni 2022 feierlich eröffnet werden.

Noch ist das Untergeschoss des «Photo Elysee» eine riesige Halle, die noch unterteilt wird. Grossprojektionen an den Betonwänden zeigen den Besuchern, was hier dereinst zu sehen sein wird.

Hier ist Platz für temporäre Ausstellungen, aber auch für die dauernde Präsenz von Objekten aus der Sammlung.

Im Obergeschoss ist das «Mudac» angesiedelt, das Museum für Gestaltung und angewandte, zeitgenössische Kunst. Der Fussboden war am Wochenende übersäht mit Bildschirmen, auf denen den Besuchern die dereinst ausgestellten Objekte präsentiert werden.

Hinter und neben dem grossen Gebäudekomplex befinden sich weitere Räumlichkeiten, wie das Atelier für Konservierung und Restaurierung, Besprechungsräume und ein Auditorium.

Am ersten Wochenende im November hat die Lausanner Bevölkerung einen Eindruck dessen gewinnen können, was vier Jahre lang eine Baustelle war und 102 Millionen Franken verschlungen hat. Für Lausanne wird das neue Kunstquartier eine Attraktion von internationaler Bedeutung werden, sind doch drei verschiedene Kunstrichtungen, die verschiedene Interessen abdecken, auf einem Areal vereint.

Die Übersichtsansicht zeigt die Lage der drei Museen in unmittelbarer Nähe des Bahnhof Lausanne (Copyright Plateform 10)

Zudem hatte sich in der Vergangenheit bei allen drei Institution eine Raumknappheit bemerkbar gemacht, nicht nur was die Ausstellungsflächen anbelangt, sondern vor allem, was die Infrastrukturräume betrifft. Davon wahrscheinlich am stärksten betroffen war das frühere Musée Elysée, das vor rund 40 Jahren als «vorübergehende Lösung» in das Herrschaftshaus im Parc Elysée einzog und seither eine enorme Entwicklung erlebte, nicht nur was den Bestand an Ausstellungsgütern und zu archivierendem Bildmaterial anlangt, sondern vor allem auch was seine internationale Bekanntheit als eines der renommiertesten Museen Europas betrifft.

Titelbild: Der grosse weisse Gebäudekomplex wirkt einladend. Im Erdgeschoss ist die Empfangshalle, «Photo Elysée» befindet sich im Untergeschoss, während das Museum «Mudoc» im Obergeschoss zu finden ist.

Fotos: © Urs Tillmanns / Fotointern.ch

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