StartseiteMagazinKolumnenVon Möpsen und Menschen. Und von Runzeln

Von Möpsen und Menschen. Und von Runzeln

Heute geht es um ein Thema, dass alle Seniorinnen und Senioren angeht. Um Runzeln, genauer um die Relativität von Runzeln.

Als Einstieg belauschen wir im Stadtpark ein Gespräch. Beteiligt sind Mopsie, ein Mops-Weibchen, und Maps, ein Mops-Männchen.
Mopsie: Siehst du dieses Menschenweibchen dort drüben. Es hat nirgends Falten, scheusslich.
Maps: Ob die mit ihrer glatten Haut jemals einen Rüden findet?

Frau X., vor und nach der Botox-Behandlung.

Mopsie: Chancenlos. Sie sollte zu einem Schönheitschirurgen gehen. Der können doch was machen für Falten.
Maps: Du versteht das nicht richtig. Die machen nicht was für, sondern gegen die Runzeln.
Mopsie: Wirklich?
Maps: Ja, die spritzen chemisches Zeug unter die Haut, Botox.
Mopsie: Dann haben sie ja statt eleganter Runzeln eine Haut wie ein Ballon kurz vor dem Platzen.

     Mopsie, vor und nach der Retusche.

Maps: Jetzt kommt das Menschenweibchen näher.
Mopsie: Zum Glück ist sie noch jung. Hoffentlich bekommt sie im Alter hübsche Falten. Dann klappt es doch noch mit einem Rüden.
Maps: Eben nicht. Bei den Menschen kriegen die Weibchen mit den Runzeln keine Männchen.
Mopsie: Verkehrte Welt.

Was bedeuten Runzeln? Bei den Menschen deuten sie aufs Alter hin. Bei Möpsen lassen die verkürzte Schnauze und die so entstehenden Falten einen Gendefekt vermuten. Das ändert nichts daran, dass viele die kleinen Hunde lieben. Loriot: „Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos.“

Jetzt wäre eine Zusammenfassung fällig. Erst dachte ich an was Unparteisches. Zum Beispiel: Jeder, jede, muss selbst wissen, was für ihn oder für sie stimmt. Und wenn Botox und der Beauty-Doktor glücklich machen, geht das jene gar nichts an, die nur an Seife und Leitungswasser glauben. Doch dann stiess ich auf Meldungen, die mich an der Laisser-faire-Version zweifeln liessen. Nämlich:

Um ihren Idolen auf Instagram oder anderswo nachzueifern, buchen immer mehr Leute Schönheits-Operationen. Weil solche Behandlungen teuer sind, haben Finanzvermittler das Geschäft entdeckt. Die Firma Cashmed in Luzern etwa vergibt gezielt Kredite für Schönheitsoperationen – auch an Wenigverdienende. Originalton: „Wir unterstützen Sie mit unserer unkomplizierten Fett-weg-Finanzierung. Worauf warten Sie noch?“

Zuerst die harmlose Maps-und-Mopsie-Glosse und nun der gefährliche Nachahmungstrieb, der Menschen in die Schuldenfalle treiben kann. Was für ein Glück, dass uns Seniorinnen und Senioren der Schönheits- und Jugendwahn nichts angeht.

Oder sollte ich mich täuschen?

Kredite für Schönheitsoperationen

Bildnachweis: zvg/pst.
Der Autor hat sich erlaubt, bei seinem Auftaktbild die rechte Gesichtshälfte dem Thema anzupassen, nein, nicht mit Botox, sondern mit Retusche.

 

 

 

 

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