StartseiteMagazinLebensartEin Garten für die Bienen

Ein Garten für die Bienen

Insekten wie Bienen und Hummeln sind ein wichtiger Faktor unseres Ökosystems. Ohne Bienen keine Kirschen, Äpfel, keine Beeren. Ohne Bienen würde das Nahrungsangebot ziemlich eintönig – und knapp.

Wer einen Garten hat, dem können die Bienen nicht egal sein. Denn ohne die summenden Helfer würden seine Erträge drastisch zurückgehen. Ein Garten, in dem sich die Bienen wohlfühlen, sollte deshalb eigentlich jedem Freizeitgärtner ein Anliegen sein.

Wer jetzt einwendet, sein kleines Gärtchen sei ja nicht mehr als einen Tropfen auf den sprichwörtlichen heissen Stein und gegen Milbenkrankheiten und dem grossflächigen Einsatz von bienenschädigenden Pestiziden könne er auch nichts ausrichten, der liegt falsch. Kleine Biotope, also Lebensräume für die emsigen Insekten lösen sicher nicht das Problem des immer noch Rätsel aufgebenden Bienensterbens. Aber vielleicht kann die ungute Entwicklung – im Winter 2011/2012 starben noch mehr als 20 Prozent aller Bienenvölker, seitdem haben die Zahlen zum Glück markant abgenommen – mit vielen, auch kleinen Massnahmen in Grenzen gehalten werden. Wer den Film «More Than Honey» von Markus Imhoof gesehen hat, weiss, wie dringend gehandelt werden muss.

Honigbiene kontra Pinselchen

Gartenbesitzer können viel dazu beitragen, dass den Insekten immer genügend Blüten zur Verfügung stehen. Im Frühling, da ist das Nahrungsangebot jeweils gross: Angefangen bei der Kornelkirsche, dem gelbblühenden «Tierlibaum» über all die Duftschneebälle, die Obstbaumblüten, die Rapsfelder und die Löwenzahnblüte finden die Honigbienen, die Wildbienen und die Hummeln einen reich gedeckten Tisch.

Auch Hummeln sind effiziente Bestäuber. Nur Honig liefern sie uns keinen.

Und sorgen dabei auch für unseren Speisezettel, denn nur rund 20 Prozent aller Pflanzen werden durch den Wind bestäubt, für alle anderen braucht es die kleinen, fleissigen Helfer. Oder, wie in einigen Landstrichen Chinas, wo der Einsatz von Pestiziden die Bienen aussterben liess, Menschen, die diese Aufgabe übernehmen. Das heisst, in einen blühenden Kirschbaum, ein Sonnenblumenfeld sitzen und mit einem kleinen Pinsel jede Blüte von Hand bestäuben. Das darf ja wohl nicht die Lösung sein.

Menüplan für den ganzen Sommer

Wer in seinem Garten dafür sorgt, dass nach dem frühsommerlichen «Nektarboom»»das Angebot an Blütenpflanzen bestehen bleibt, der leistet einen wichtigen Beitrag. Und keine Angst: Die Bienen finden einen blühenden Garten auch mitten in der Stadt, sie fliegen auch mal zwei Kilometer hin und zurück, um ihre Lieblingsblumen zu besuchen.

Wie aber wird ein Bienengarten gestaltet? Im Ziergarten können gefüllte Blumenzüchtungen, die meist steril sind, durch einfach blühende ersetzt werden. Ungefüllte Dahlien, Herbstastern, aber auch Phlox, Cosmeen und Zinnien werden gerne angeflogen. Fetthenne, die erst in einem Monat zu blühen beginnt, ist, trotz ihres nicht gerade anmutigen Namens, eine sehr gefragte Bienenpflanze. Wer Lavendel im Garten hat, kann sich momentan über mangelnden Bienen- und Hummelbesuch wirklich nicht beklagen.

Die Fetthenne (Sedum) ist trotz ihres nicht sehr anmutgen Namens, ein schöner Blickfang im Garten. Und wird gerne von Bienen und Hummeln angeflogen.

Im Gemüsegarten können zusätzlich Ringelblumen, Tagetes, Reseden gepflanzt werden. Wobei die Blüten an meinen Gurken zur Zeit ein richtiger Hummel-Treffpunkt sind. Da und dort eine Königskerze ist nicht nur ein dekorativer Blickfang, sondern wird von den Honigbienen als «Tankstelle» hoch geschätzt. An abgeernteten Stellen kann zudem auch mal eine Gründüngung gesät werden. Phacelia zum Beispiel lockert den Boden und heisst auf deutsch nicht zu Unrecht «Bienenweide».

«Königlich» gärtnern

Wer im Rasen an wenig begangenen Stellen Gänseblümchen, Weissklee und Spitzwegerich blühen lässt, tut ein Übriges. Und Thymian auf Baumscheiben und an ohnehin schwierig zu mähenden Stellen ist nicht nur ein Bienenparadies, man kann sich dabei sogar etwas königlich fühlen: Prinz Charles soll angeordnet haben, dass in seinen Gärten Thymian an solchen Stellen grossflächig angepflanzt wird. Und wer weiss, vielleicht fliegt ja ihrem Garten mal eine Bienenkönigin zu?

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