Noli besitzt viel italienischen Charme: Historische Plätze, hübsche Gebäude und ein Strand laden zum Verweilen ein. Das Städtchen ist einer der am besten erhaltenen mittelalterlichen Orte in Ligurien. In gemütlichen Unterkünften und Restaurants gibt es meistens freie Plätze.
Die Ortschaft Noli liegt 17 Kilometer südlich von Savona, an der italienischen Riviera, direkt in einer wunderschönen Bucht. Die Gemeinde, die früher «Neapolis» genannt wurde, gehört zu den «Borghi più belli d’Italia», den schönsten Dörfern Italiens.
Der Ort hat einen natürlichen Hafen. Der Strand fällt rasch ab und erreicht vor der Küste eine bedeutende Wassertiefe. Ein Umstand, der Noli sehr früh zu wirtschaftlicher Bedeutung im Fernhandel verhalf, aber auch für Überfälle von der See aus anfällig machte.
Das Stadttor mit der Piazza Milite Ignoto.
Die Geschicke dieses Dorfes gehen auf das Jahr 1097 zurück, als es am ersten Kreuzzug teilnahm und zu einer Seemacht wurde, die beträchtliche Privilegien erlangte. Während des Mittelalters hatte Noli eine grosse wirtschaftliche und geschichtliche Bedeutung. Auf den Spuren der Geschichte kann man auch heute noch im gut erhaltenen, charmanten Ortskern wandeln.
Bis ins 15. Jahrhundert hinein gab es zahlreiche Eroberungskriege der Sarazenen, und noch heute erinnern viele Namen an diese Zeit. Ein weiteres Relikt aus dieser Epoche sind die ältesten Teile der Festung von Noli, die heute zu den wichtigsten Kulturdenkmälern der Region zählen.
Die Durchgänge an der Via Aurelia.
Von der Befestigung aus dem Mittelalter sind noch einige Türme und Stadttore zu sehen. Darunter der 38 Meter hohe «Torre dei quattro canti», der «Torre del Comune», der «Torre Peluffo» sowie der «Torre Papone».
Die aus dem 11. Jahrhundert stammende Kirche S. Paragorio wurde einst im romanischen Stil errichtet und später teilweise im Stil der Renaissance umgestaltet. Sehenswert sind auch die Ruinen des Castello di Monte Ursino aus dem 12. Jahrhundert und die Loggia della Repubblica.
Strand, Hafen und Fischerboote.
In Noli muss man keinen Massentourismus befürchten. In der Bucht gibt es einen attraktiven Sand- und Kieselstrand, der von Palmen gesäumt wird. Wem der Strand zu schmal ist, der findet an den Stränden von Spotorno und Finale Ligure mehr Platz. Bei einem Bummel entlang der Strandpromenade kann man die kleine Insel di Bergeggi vor der Küste sehen. Früher lebten hier Mönche des Benediktinerordens, doch inzwischen wird der Zugang zum Naturreservat verwehrt.
Die Chiesa di S. Paragorio.
Wer das typische Flair eines italienischen Dorfes einmal kennenlernen möchte, sollte sich den regelmäßig stattfindenden Fischmarkt an der Promenade nicht entgehen lassen. Die hügelige, bewaldete Landschaft hinter der Ortschaft bietet sich für ausgedehnte Wanderungen oder Trekking durch die attraktive Natur an.
Eine etwas anspruchsvollere Route führt auf einer Strecke von etwa drei Kilometern von Noli zum Capo Noli. Der Weg führt vorbei an Olivenhainen und Feldern, auf denen Weintrauben für den ligurischen Wein Lumassina kultiviert werden.
Titelbild: Die Aussicht auf Noli von der Strada Panoramica per Spotorno. Alle Fotos PS