StartseiteMagazinGesellschaftNeuausrichtung der Age-Stiftung

Neuausrichtung der Age-Stiftung

Am Age-Connect 2024, dem Netzwerkanlass vom 7. Februar 2024 in Zürich, stellte die Age-Stiftung ihre neue fünfjährige Strategie 2024-2028 vor. Dabei konnte mit berechtigtem Stolz ein Blick zurückgeworfen und darauf aufbauend ein neuer vielversprechender Fokus gesetzt werden.

Der Präsident der Stiftung, Hans Peter Farner, begrüsste im Zürcher Metropol eine illustre Schar von Gästen aus Politik und Wissenschaft, aus Altersorganisationen, Förderpartnern und Stiftungen. Die Gästeliste war Ausdruck der breiten Vernetzungsarbeit der Age-Stiftung mit dem Ziel, ihren Stiftungszweck zu erfüllen, nämlich einen Beitrag zu leisten zu einer zeitgemässen und kostengünstigen Altersversorgung in der deutschsprachigen Schweiz.

Hans Peter Farner warf zunächst einen Blick zurück auf die Tätigkeitsfelder der Stiftung seit ihrer Gründung im Jahre 2000 bis Ende 2023:

  • 417 Publikationen zuhanden eines breiten Publikums über die 389 bewilligten, mit 64,2, Mio. Fr. geförderten Projekte zum Wohl älterer Menschen
  • Publikation des Age Reports alle fünf Jahre zum Wohnen im Alter (bisher 2004, 2009, 2014, 2019)
  • Pflege von Partnerschaften mit 4,5 Mio Fr., um durch Kooperationen Synergien im Altersbereich zu generieren
  • Programm Socius mit der Unterstützung von 20 Gemeinden über die Laufzeit von 2019-2023 mit je 140 000 Fr., welche Unterstützungssysteme einrichteten für ältere Menschen, die zuhause wohnen

Erfreulicherweise konnte die Age-Stiftung den frisch pensionierten Gerontologen Markus Leser als neuen Stiftungsrat ab 1. Februar 2024 gewinnen, der durch seinen beruflichen Hintergrund im Altersbereich seit 1986, zuletzt als Geschäftsführer von Curaviva, viel fachliches Know-how und ein bedeutendes gerontologisches Beziehungsnetz in die Stiftung einbringt. Sein 2017 erschienenes Buch ««Herausforderung Alter – ein Plädoyer für ein selbstbestimmtes Leben» weist darauf hin, wofür sein Herz in der Altersarbeit schlägt.

In seinem Referat «Aktuelle Entwicklungen und Trends aus gerontologischer Sicht» skizzierte er in treffenden Worten einige Trends: Eine vielfältige Gesellschaft laufe Gefahr, sich in  Gruppen aufzuspalten, die einander wenig zu sagen hätten. Hier gelte es, lösungsorientierte Gespräche zu führen. Gesundheit sei endlich ganzheitlich und nicht nur medizinisch und defizitorientiert zu betrachten. Zuhause wohnen bleiben zu wollen, sei eine klare Präferenz, aber es sei zu berücksichtigen, ob man zuhause wohnen bleiben könne und welche Formen der Unterstützung bereitzustellen und beizuziehen seien. Tragende soziale Beziehungen zu pflegen sei wichtig, um sich nicht ausgegrenzt zu fühlen und Gefahr zu laufen zu vereinsamen. Die mit der Digitalisierung einhergehende Beschleunigung der Kommunikation und der Lebensweise sei zu hinterfragen und die Qualität eines entschleunigten Lebens zu erproben. Eine wichtige politische Herausforderung sei die Überwindung eines bloss von fragmentierten Interessengruppen geführten Schlagabtausches zugunsten einer gemeinwohl- und lösungsorientierten Politik. Wie man bei der Geburt eines Menschen versuche, einen Menschen sorgsam ins Leben hineinzubegleiten, sollte am Lebensende ein wertschätzendes und liebevolles Hinausbegleiten selbstverständlich sein.

Anschliessend stellte die Geschäftsführerin Fleur Jaccard die neue Fünfjahresstrategie 2024 -2028 vor: Die Stiftung wendet sich vom bisherigen Schwerpunkt «Wohnen und Älterwerden» ab und greift gesellschaftlich relevante und dringliche Themen rund ums Älterwerden auf. Sie setzt sich für zukunftsfähige Lösungen für ältere Menschen ein, die Unterstützung benötigen. Einen besonderen Fokus legt die Age-Stiftung auf vulnerable ältere Menschen in fragilen Phasen, die wegen ihren geringen finanziellen Ressourcen, fehlender sozialer Einbindung oder gesundheitlicher Beschwerden besondere Unterstützung benötigen. Die Age-Stiftung setzt diese Zielsetzungen über die Geschäftsfelder Public Affairs, Förderung und Partnerschaften um. Neben der Förderung von Projekten engagiert sie sich für verbesserte Rahmenbedingungen für ältere Menschen. Sie beobachtet im Geschäftsfeld Public Affairs gesellschaftliche Entwicklungen, fördert den Erfahrungsaustausch und setzt Impulse für Entscheidungsträger und die breite Öffentlichkeit.

Im Geschäftsfeld Förderung werden Projekte und Institutionen unterstützt, die sich für die Versorgung und Begleitung älterer Menschen einsetzen, neue Ansätze und Konzepte in der Praxis erproben und tragfähige Netzwerke schaffen. Besondere Akzente werden im Bereich Palliative Care gesetzt.

Mit dem Geschäftsfeld Partnerschaften verstärkt die Age-Stiftung ihr Wirkungsfeld durch Kooperationen, um dringliche Themen anzugehen. Sie hat gemeinsam mit Public Health Services den Themenschwerpunkt Überwindung der Einsamkeit im Alter gesetzt und eine nationale Initiative lanciert.

Nach der einstündigen Präsentation mit den drei Referaten wurden alle Teilnehmenden zu einem reichhaltigen Apéro eingeladen, um in einer angeregten, munteren Atmosphäre konstruktives Networking zu betreiben.

Gedankenaustausch beim Apéro

Website der Age-Stiftung: https://www.age-stiftung.ch

Einen Überblick über die Tätigkeiten der Age-Stiftung gibt das Age-Panorama unter https://www.age-stiftung.ch/fileadmin/user_upload/Publikationen/GrundlagenStudien/Age_Panorama_2024_WEB.pdf

Fotos: Ursula Meisser, ©Age-Stiftung

 

 

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