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Das Phantom der Oper ist wieder da

30 Jahre ist es nun her, seit das Musical Theater Basel mit Andrew Lloyd Webber’s Phantom der Oper eröffnet wurde. Nun ist es erstmals wieder in der Schweiz, auf der gleichen Bühne, in einer eher traditionell gehaltenen Neuproduktion von Steven Barlow. Aber mit einer grossartigen, internationalen Besetzung.

Das Phantom der Oper ist Andrew Lloyd Webbers berühmtestes Musical. Dazu auch eines der erfolgreichsten der Unterhaltungsgeschichte. Seit 30 Jahren spielt es im Londoner West-End, und am Broadway war es 35 Jahre lang zu sehen. Bis heute erlebten 160 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer diesen Broadway-Hit in 186 Städten.

Ein Genie verliebt sich in eine Stimme

Die Faszination, die von diesem Musical ausgeht, liegt gleichermassen in der spukhaften Geschichte, die erzählt wird, und an der Musik. Das Phantom der Oper basiert auf dem Romanklassiker «Le Fantôme de l’Opéra» von Gaston Leroux, der im prächtigen Paris der 1930er Jahre spielt. Die Geschichte dreht sich um ein musikalisches Genie, das nur als «Das Phantom» bekannt ist und in den Tiefen des Pariser Opernhauses lebt – und spukt.

Das einsam im Untergrund der Oper hausende Phantom trifft auf Christine und verliebt sich in die junge Sängerin.

Das Phantom ist fasziniert von der jungen Sopranistin Christine. Er lockt sie zu sich und verliebt sich unsterblich in sie. Seine Besessenheit ist der Auslöser für eine dramatische Entwicklung, in der Eifersucht, Wahnsinn und Leidenschaft aufeinanderprallen.

Die gewaltigen Kulissen zeigen einen prächtigen Saal des Opernhauses mit goldenen Fensterrahmen. Im Kontrast dazu ist die Unterwelt des Phantoms dunkelgrau. Auf der Drehbühne steht ein Fels-Turm, dem entlang eine geschwungene Treppe nach oben führt. Hier treffen sich jeweils Christine und das Phantom. Wenn der Turm gedreht wird, erscheint die Gruft des Phantoms: eine imposante, in den Felsen gehauene Orgel, an der das Phantom spielt und komponiert. Zudem lockt es auch Christine hierher.

Kostüme im Pariser Chic

Die Kostüme sind im Pariser-Chic elegant und bunt gehalten. Grossartig wirkt die Szene mit Hannibal, der auf einem nachgebauten Elefanten einreitet und von orientalisch gekleideten Menschen begrüsst wird. Auch die Live-Spezialeffekte beleben die Szene stimmig. So etwa derjenige mit dem Phantom, das sich nach seinen Drohungen in der Oper mit einem Knall in Rauch auflöst.

Ausstattung und Kostüme orientieren sich am Pariser Chic der 1930er Jahre.

Oder dann der riesige Leuchter, der im Zuschauerraum von der Decke stürzt und kurz vor Aufprall hängen bleibt. Und plötzlich gab es an der Premiere einen unbeabsichtigten Effekt: es gab einen Kurzschluss, nichts ging mehr. Die Vorstellung wurde unterbrochen, konnte aber bald wieder weitergehen.

Traumhaftes Ballett

Für das stimmige Ambiente der Pariser Oper der 1930er Jahre war vor allem das Ballett zuständig. Die Tänzerinnen traten in konventionellen Tutus auf und waren fast immer auf der Bühne. Und obwohl sie barfuss tanzten, wirkte alles schwebend leicht. Eine gute Wirkung hatte auch die seitliche Loge, aus welcher die Herren das Treiben in der Oper, und vor allem Christine, ungesehen beobachten konnten.

Grossartige Stimmen

In dieser Europapremiere singt eine Weltklasse-Besetzung. Grossartige Stimmen tragen einen durch den Abend, Stimmen von Sängerinnen und Sängern, die auch schon im Londoner West-End gesungen haben. Nadin Naaman singt das Phantom mit einer kraftvollen, enorm voluminösen Stimme, die den grossen Raum mühelos einnahm. An seiner Seite wusste Bridget Costello als Christine die höhen Töne glockenrein zu intonieren, auch spielte sie ihre Rolle ganz natürlich. Ihr Liebhaber Raoul (Dougie Carter) gefiel mit seiner anschmiegsam weichen Stimme, während Lara Martins als Prima Donna eine grossartige Bühnenpräsenz hatte.

Christine (Bridget Costello) wusste durch ihre natürliche Art zu gefallen. (Alle Bilder Musical Theater Basel)

Natürlich war die Musik recht laut, verstärkt, die Stimmen vermochten sich aber immer durchzusetzen. Und das berühmte Leitmotiv für den Auftritt des Phantoms beeindruckte mächtig. Ben Mark Turner leitete das Orchester, welches auftrumpfen, aber durchaus auch zurückhaltend spielen konnte. Für alle Beteiligten gab es an der Premiere vom Donnerstag eine Standing Ovation.

Weitere Aufführungen noch bis am 22. Dezember 2024. www.musical.ch/phantom
Vorverkauf www.ticketcorner.ch

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