Zum sechsten Mal verändert das Lichtfestival die Leuchtenstadt Luzern in ein farbiges Lichtermeer. Die mit klassischer und moderner Musik begleitete Show ist kostenlos bis 19. Januar 2025 zu sehen.
Am berühmten Wasserturm erblicken Besucherinnen und Besucher Sujets des Produktionsstudios Kurbas Pro aus der Ukraine. Diese sollen an Traditionen, Heimat und ein sicheres Zuhause erinnern. Die Vorbereitungen des Künstlerkollektivs für das Projekt «Light House» verliefen indessen unter erschwerten Bedingungen, denn ein Teil der Gruppe wurde von der ukrainischen Armee eingezogen.
Der angestrahlte Wasserturm
In der Jesuitenkirche wird die Lichtshow «Flow» des Künstlerkollektivs Projektil gezeigt. Sie interpretiert die Musik des tschechischen Komponisten Bedrich Smetana. Das Künstlerkollektivs erzählt die Reise eines Wassertropfens. Für die Show hat das Prager Symphonieorchester die Musik extra neu eingespielt.
Farbige Bilder vor dem Hauptbahnhof
An bestimmten Tagen erklingt Musik von anderen Künstlern live. So spielen für jeweils eine Show Anna Rossinelli, Benjamin Amaru, Two Lanes und Mario Batkovic. Zu ausgewählten Zeiten erklingt zur Lichtshow Orgelmusik von Suzanne Z’Graggen, der HSLU-Orgeldozentin und Kirchenmusikdirektorin der Jesuitenkirche. Tickets für eine Lichtshow in der Jesuitenkirche kostet zwischen 18 und 60 Franken.
Eines der Highlights ist die Videoinstallation «Monad» der norwegischen Künstlerin Anastasia Isachsen im Vierwaldstättersee vor dem Grand Casino. Die Lichtinstallation symbolisiert den Kreislauf des unendlichen Lebens mit seinen verschiedenen Stationen. Die Videoproduktion wird auf einer Wasserleinwand gezeigt. Ähnlich wie bei einer Sprinkleranlage wird mittels Pumpe Seewasser in die Luft gespritzt.
Am Hotel Schweizerhof klettern Teddybären herum. Sie malen und zeichnen und gestalten so dessen Fassade neu. Entwickelt hat die die Stop-Motion-Animation « Bear Trouple» (auf Deutsch: Bären-Ärger) Emma Allen, eine britische Künstlerin aus Sri Lanka.
Letztes Jahr besuchten rund 140’000 Interessierte das Lilu. Die Erwartungen für dieses Jahr bewegen sich gemäss Tourismusdirektor Marcel Perren in einem ähnlichen Rahmen. Die Besucherzahlen seien aber immer wetterabhängig. Insgesamt gibt es dieses Jahr über 20 Installationen zu sehen, die jeweils von 18 bis 22 Uhr zu sehen sind.
Fotos: Josef Ritler und Lilu