Das Porträt

Das Porträt – Dialoge und Begegnungen. Ausgewählte Werke aus der Sammlung der Frey-Näpflin-Stiftung sind im Winkelriedhaus des Nidwaldner Museums bis 29. März 2020 ausgestellt.

Mit den dargestellten Personen in einen Dialog treten. Dieser für die neuste Ausstellung kommunizierte Grundgedanke brachte der ehemalige Luzerner Regierungsrat und Präsident der Frey-Näpflin-Stiftung, Dr. Ulrich Fässler, an der Vernissage auf den Punkt: «Die Bilder zum Leben erwecken. Man hat uns versprochen, wir können einen Dialog mit den dargestellten Personen führen. Darauf bin ich sehr gespannt. Das ist etwas Spezielles. Dort sind zwei Bilder von Pöldi Häfliger, den ich sehr gut gekannt habe, der ein bewegtes Leben geführt und die Stifterin Ruth Frey-Näpflin portraitiert hatte. Und da kann ich nun zu ihr sagen, liebe Ruth, schau doch, wo wir gelandet sind.»


Stiftungsratspräsident Dr. Ulrich Fässler im Zwiegespräch mit Louis Alexandre de Bourbon, Comte de Toulouse um 1700. Hyacinthe Rigaud (zug)

Die 22 ausgestellten Bilder hängen nun im Dachstock des Winkelriedhauses etwas ausserhalb von Stans. Das inzwischen verstorbene Stifter-Ehepaar Ruth und Anton Frey-Näpflin hat während über 50 Jahren ein Konvolut von Gemälden, Skulpturen und kunstgewerblichen Objekten zu einer eigenständigen Privatsammlung zusammengetragen. Seit 2017 arbeiten die Stiftung und der Kanton Nidwalden im Rahmen einer langfristigen Partnerschaft zusammen.

 
Lachender Fischer, Frans Hals (zug),                              Edle Dame 1571 Scipione Pulzone
Scipione Pulzone (zug) 1630                             

Anton Frey-Näpflin (1929-2010) war Treuhänder und Investor in der Bau- und Hotelbranche. Anfangs sammelte er Automobil-Oldtimer und Kutschen, später mit der Unterstützung seiner zweiten Ehefrau Ruth-Frey-Näpflin eine Gemäldesammlung. Sie absolvierte die Kunstgewerbeschule Luzern, war als Grafikerin tätig und unterstützte ihren Mann mit dem fachlichen Wissen beim Aufbau der Sammlung. Von den etwa 2000 Werken im Bestand der Stiftung sind 200 als Dauerleihgabe in der Sammlung des Nidwaldner Museums. In regelmässigen Abständen wird eine Auswahl im Frey-Näpflin-Raum gezeigt. Die übrigen Bilder befinden sich im Sammlungsdepot des Nidwaldner Museums.

    
 Edelmann 1657 Jan Anthonisz.van Ravesteyen              Heiliger Lorenzo Giustiniani 1465,
                                                                                          Gentile Bellini (zug)

«Jeden Tag sind wir von Unmengen an Gesichtern umgeben. Seien es Selfies von Bekannten – hochgeladen und geteilt auf den Social-Media-Kanälen; seien es Bilder von uns vertrauten und unbekannten Menschen, die uns auf Werbeplakaten anlächeln und unser Interesse wecken wollen», bemerkte Mounir Badran vom Nidwaldner Museum an der Vernissage.

«Heute, wohl mehr denn je, so scheint es zumindest, wird unsere Gegenwart von Gesichtern geradezu überflutet. In der neuen Ausstellung im Frey-Näpflin-Raum steht das Portrait im Zentrum.»

         
Bertha von Deschwanden 1881, Melchior                             Miniaturen
Paul von Deschwanden                                  

Das Porträt gilt seit Jahrhunderten insbesondere in der Malerei als beliebte Darstellungsform. Es stellt einen Menschen so dar, dass dessen Individualität vergegenwärtigt und hinter der körperlichen auch seine seelische Erscheinung sichtbar gemacht wird.

Die Ausstellung ehebt nicht den Anspruch, eine abschliessende «Geschichte des Porträts» vorzustellen. Vielmehr soll die unmittelbare Begegnung mit den verschiedenen Werken die Besucher dazu anregen, mit den dargestellten Personen ins Gespräch zu kommen. Fragen nach deren Herkunft und Entstehungsgeschichte zu stellen sowie die einzelnen Werke in ihrer unterschiedlichen Darstellungsweise zu vergleichen. Wer liess sich von wem portraitieren? Welche namhaften und weniger namhaften Künstler hielten die Gesichter ihrer Zeitgenossen fest und in welchem Auftrag?

Fotos: Josef Ritler

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