StartseiteMagazinKolumnenTreffpunkt am Radio: Erkältung oder Grippe?

Treffpunkt am Radio: Erkältung oder Grippe?

Da liege ich mit Erkältung im Bett, höre mir den Treffpunkt über Erkältung von Radio SRF1 an, am Montagmorgen, 25. November, und hoffe auf erhellende Erkenntnisse.

Ich bin fleissige Radiohörerin, lobe besonders Radio SRF1 häufig über den grünen Klee. Ich stelle mir immer vor, wie schwierig und anspruchsvoll es ist, eine Sendestunde zu füllen und damit einem gemischten Publikum gerecht zu werden, gleichzeitig informativ und unterhaltend zu sein. Hörerinnen und Hörer verschiedenen Alters zu fesseln, bei der Stange oder eben beim Sender zu halten.

Informativ war diese Treffpunktsendung nicht, wohl aber in einer gewissen Weise unterhaltend. Nicht des gebotenen Inhaltes wegen, sondern weil viel Musik gespielt wurde. Leichte Muse. Ich hatte keine Stoppuhr bei der Hand. Aber ich schätze, dass die Hälfte der Zeit mit Musikbeiträgen angereichert und gefüllt wurde. Natürlich, deswegen höre ich mir ja gewisse Sendungen nicht mehr an. Weil ich immer eine ganze Stunde Zeit für eine halbe Stunde Information hergeben muss. Wieso hatte ich nicht mehr daran gedacht?

War die zur Verfügung stehende Zeit wenigstens mit guten Informationen gefüllt? Mein Eindruck war, dass die Wissenschaft offenbar über Erkältung und Grippe wenig weiss. Deshalb haben die an der Sendung Beteiligten sich mit Schwergewicht über Prävention und Übertragung unterhalten. Ob mein Eindruck die Wirklichkeit trifft, weiss ich nicht. Das Internet wird mich belehren.

Ja, es gab so Tipps von Hörerinnen und Hörern zur Vermeidung der Erkrankung, wie täglich in einem kalten Dorfbrunnen die Füsse baden. Leider habe ich keinen in der Nähe und im «Stadtbrunnen» wäre ich wohl nicht so willkommen. Ein Zuhörer meinte, er lebe auf dem Schiff. Da kämen ihm die Viren nicht in die Quere. Wohne zwar an einem See, habe aber kein Schiff!

Der wirksame Schutz gegen Übertragung, die Gesichtsmaske, wie wir sie häufig bei japanischen Touristen sehen, wurde zwar als wirksames Mittel gepriesen, aber absolut zögerlich und mutlos dargestellt, nicht einmal empfohlen. Weil sie mit unserer «Kultur» kaum vereinbar sei. Wer steckt dahinter, möchte ich am liebsten fragen? Hinter dem Umstand, dass wir uns lieber jeden Herbst wieder tausendfach anstecken, hustend und schnupfend in der Landschaft herumspazieren, als uns einen «kulturellen» Ruck zu geben und diese leichten Masken anzuziehen? An der Fasnacht haben wir auch keine Hemmungen vor «Gesichtsverkleidung».

Was habe ich besonders vermisst in der Sendung? Vom «Immunsystem» wurde viel gesprochen. Eine kurze, prägnante Erklärung wäre hilfreich gewesen. Aber offenbar wurde das entsprechende Wissen vorausgesetzt.

Interessiert hätte mich auch eine genaue Unterscheidung zwischen Grippe und Erkältung. Die beiden Begriffe wurden immer zusammen genannt. Persönlich fühle ich mich im Augenblick definitiv nicht grippig. Begründen kann ich es nicht.

Ganz wichtig wäre es mir gewesen, zu erfahren, von wann oder bis wann ich als erkältete Person ansteckend bin. Da ging ich doch vor zwei Tagen an einen Spielnachmittag mit drei Kolleginnen. Und jetzt zittere und zage ich und hoffe, dass ich keine angesteckt habe. Da war noch der alte Ehrgeiz am Werk: Wegen ein bisschen Schnupfen und Husten mache ich doch nicht schlapp!

Der Volksmund sagt, am Anfang einer Erkältung, wenn es der oder die Betroffene noch gar nicht merke, sei die Ansteckungsgefahr am grössten. Stimmt das? Grössere Klarheit hätte hier weiter geholfen.

Der rote Faden durch die Sendung war die Frage, ob man sich in diesen virengeschwängterten Tagen besser per Handschlag oder mit drei «Müntschi» verabschiede. Die Sendungsbeteiligten entschieden sich für Handschlag! Sicher hat es im Studio ein Brünneli, an dem sie sich vorgängig die Hände waschen konnten.

Und, es war ja gar keine Informationssendung, wie ich angenommen hatte, sondern Unterhaltung pur. Und Wissenslücken füllt das Internet!

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2 Kommentare

  1. Liebe Judith, die Grippe-Erkältungen haben es in sich, aber ich schreibe nicht deswegen, sondern weil ich über Radio DRS 1 schmunzeln musste. Meistens sage ich auch immer noch Radio DRS, aber seit 1. Januar 2011 heisst unser Radio SRF, weil es sich mit dem TV als «Schweizer Radio und Fernsehen» (SRF) vereint hat. Diese wiederum ist eine Unternehmenseinheit der SRG SSR (Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft), wie Wikimedia weiss. Dann gute Besserung mit einem schönen Programm am Radio SRF 1 oder 2, Ruth Vuilleumier

  2. Liebe Ruth, danke für den hilfreichen Hinweis. Ich war in der Tat unsicher über die genaue Bezeichnung. Habe dann aber nicht nachgeforscht, sondern einfach drauflos geschrieben. Jetzt ist der Fehler repariert!

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