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Hinter dem Corona-Vorhang

BERN - 13MAI20 - Theater an der Effingerstrasse, Spielzeit 2019/2020. 'Business Class' von Martin Suter Buehnenfassung und Rahmenhandlung fuer die Verfilmung am Theater an der Effingerstrasse von Markus Keller. Inszenierung - Markus Keller Spielerinnen - Mia Luescher als Martina - Gilles Tschudi als Gerard Premiere Freitag 20. Mai 20 Uhr auf www.dastheater-effingerstr.ch Probefotos, Bern Dienstag 12. Mai 2020. © SEVERIN NOWACKI Fotograf BR Postfach CH-3001 Bern Switzerland +41 79 761 33 46 PC 30-455681-8 info@nowacki.ch www.nowacki.ch

Nicht nur im Theater an der Effingerstrasse in Bern wird auch hinter verschlossenen Türen für die Wiedereröffnung gearbeitet. Ein Gespräch über kritische Zeiten und neue Pläne.

Seien es Museen, Kinos, Theater oder andere kulturelle Einrichtungen: Sie werden bald harte und ungewohnte Zeiten hinter sich haben. Öffnet man die Homepage des Theaters an der Effingerstrasse in Bern, gewahrt man die vier Videos unter dem Sammeltitel Aber da ist noch jemand im Theater. Aus einem Gespräch mit der Dramaturgin Christiane Wagner erfährt man weitere Einzelheiten.

Christiane Wagner, wir hoffen, Sie fühlen sich gesund und Corona ist einigermassen an Ihnen vorbei gegangen. Was haben Sie als Dramaturgin und Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit am Theater an der Effingerstrasse während den letzten zwei Monaten am meisten vermisst?

Gesundheit ist in diesen Zeiten für uns alle ein Lebensglück. Ich bin dankbar dafür, gesund zu sein. Am meisten vermisst habe ich den Trubel im Theater, den kreativen Prozess auf den Proben, die Nähe zu unserem Publikum, das spontane Gespräch mit Zuschauerinnen und Zuschauern. Das Publikum ist die Lebensader unseres kulturellen Schaffens und wichtiger Teil meiner Inspiration. Es ist ein Kreislauf, der plötzlich unterbrochen wurde. Dazu gehören auch die Regieteams, und die Schauspielerinnen und Schauspieler. Plötzlich wurde der Computer, an dem ich sonst auch viel Zeit verbringe, ein Fenster zur Welt.

Es gibt bestimmt auch positive Erfahrungen aus dieser Krisenzeit.

Ja, die gibt es! Wir sind dankbar und glücklich über viel positives Feedback, das wir als Theaterschaffende erhalten haben. Die Treue unseres Publikums, der Abonnentinnen und Abonnenten, hat uns sehr berührt. Persönlich habe ich in dieser Zeit gespürt, worum es mir geht, worum es mir immer gegangen ist. Es geht mir um Menschen, um ihre Geschichte. Verbindung bewegt mein Leben.

Ihr Theater musste einige für diese Spielzeit geplante Inszenierungen absagen. Das war für alle Beteiligten bestimmt nicht einfach.

Wenn ich an Kafkas Die Verwandlung denke, wäre es ein Stück gewesen, das treffend in diese Zeit gepasst hätte. Es war für alle Beteiligten ein grosser Schritt, der notwendig war.

Hoffentlich ist alle diese bereits geleistete Konzeptions- und Probenarbeit nicht verlorene Zeit und verlorenes Geld.

Zum Thema „verlorenes Geld“ müssen Sie unseren Theaterleiter Markus Keller fragen. Er hat das Schiff durch diese Krisenzeit gelenkt und wir sind dankbar, dass er das so toll gemacht hat. Ich glaube übrigens nicht an das Konzept der verlorenen Zeit.

Nun steht ja eine Ersatzproduktion bereit, die man sich daheim vor dem Bildschirm ansehen kann.

Genau! Alle sitzen bei Business Class von Martin Suter in der ersten Reihe. Die Theaterserie ist kostenfrei auf unserer Website abrufbar. Es ist ein Geschenk an unser Publikum. Inzwischen stehen die Sendetermine der nächsten beiden Folgen fest: 12. Juni und 26. Juni 2020.

Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel – Premiere am 13. Juni 20 Uhr.

Und Pläne für die Zeit der Wiedereröffnung bestehen ja auch bereits.

Als der Lockdown kam, steckte Regisseur Stefan Meier mit seinem Ensemble mitten in den Proben zu Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel, von Theresia Walser. Ich habe trotzdem noch ein Interview mit der Autorin gemacht, auch wenn alles stillstand. Sie war so offen und bereit, mir Fragen zu beantworten. Das war auch ein positives Erlebnis. Wir wussten nicht, ob wir diese wunderbare bissige Komödie jemals zeigen können.
Die Premiere findet am 13. Juni statt. Wir spielen 25 Vorstellungen, bis einschliesslich 11. Juli. Wer hätte gedacht, dass wir in dieser Spielzeit noch eine Produktion spielen!

Frau Wagner, wir wünschen Ihnen und dem Team an der Effingerstrasse alles Glück und viel Erfolg. Wir danken Ihnen für das Gespräch.

Beitragsbild: Business Class
Alle Bilder: © Severin Nowacki

DAS THEATER an der Effingerstrasse

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