StartseiteMagazinGesellschaftZur Stelle, wenn das Büro zur Belastung wird

Zur Stelle, wenn das Büro zur Belastung wird

Rechnungen bezahlen, Versicherungsunterlagen ablegen, Steuererklärung ausfüllen, E-Banking verwalten – administrative Aufgaben gehören zu unserem Alltag. Doch was, wenn diese alltägliche Administration zur Herausforderung oder gar zur Belastung wird? Die Freiwilligen des Treuhanddiensts von Pro Senectute Kanton Zürich sind zur Stelle, wenn Seniorinnen und Senioren das Büro über den Kopf wächst. Bereits seit 25 Jahren.

Tag für Tag wächst der Berg mit ungeöffneter Post – Rechnungen, Mahnungen, Betreibungsandrohungen. Die 85-jährige Seniorin hatte ihr «Büro» bisher gut im Griff. Doch in letzter Zeit schwirrt ihr immer mehr der Kopf. Sie fühlt sich überfordert und die Augen machen ihr zunehmend Mühe. Den Kindern mag sie nicht zur Last fallen. Die Seniorin steht mit diesem Problem nicht alleine da. «Das Leben wird immer komplizierter und manche Menschen können es mit zunehmendem Alter schlichtweg nicht mehr alleine stemmen», erklärt Elisabet Beck. Seit 15 Jahren engagiert sich die 74-Jährige freiwillig im Treuhanddienst von Pro Senectute Kanton Zürich.

Den Treuhanddienst hat die private, gemeinnützige Stiftung 1997 ins Leben gerufen, um Seniorinnen und Senioren in administrativen Belangen zu entlasten. Gestartet wurde in der Stadt Zürich mit 23 Freiwilligen und 25 Mandaten. Heute sind im ganzen Kanton über 600 Freiwillige im Einsatz, die mehr als 1’000 Einzelpersonen und Ehepaare unterstützen. «Wir sind froh und dankbar, dass wir durch das grosse Engagement unserer Freiwilligen den Seniorinnen und Senioren im Kanton Zürich Entlastung in Sachen Administration bieten können», sagt Véronique Tischhauser-Ducrot, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Pro Senectute Kanton Zürich. Die konstant hohe Zahl an Mandaten zeige klar, dass diese Dienstleistung auch nach 25 Jahren einem wichtigen Bedürfnis entspreche. Dem kann Kundin Marion Lindt nur zustimmen: «Wofür ich sehr dankbar bin, ist für das Lesen helfen, weil ich kaum noch etwas sehe», erklärt sie, «Und es ist schön, einen sympathischen Menschen kennengelernt zu haben, mit dem man sich auch unterhalten kann.»

Unterstützung individuell abgestimmt

Welche Unterstützung die Seniorinnen und Senioren in Anspruch nehmen, ist von Fall zu Fall verschieden und wird im gemeinsamen Gespräch festgelegt. Mindestens einmal im Monat besuchen die Freiwilligen ihre Kundinnen und Kunden, gehen gemeinsam mit ihnen die Post durch, erledigen die Korrespondenz mit Ämtern und Versicherungen und kümmern sich um die rechtzeitige Bezahlung von Rechnungen. «Häufig sind unsere Freiwilligen auch im Zuge der Digitalisierung eine wichtige Stütze für ihre Kundinnen und Kunden, indem sie ihnen elektronische Hilfsmittel wie E-Banking näherbringen», erklärt Véronique Tischhauser-Ducrot. Wie weit die Kundinnen und Kunden sich selber aktiv an der Administration beteiligen, ist sehr individuell und kann sich über die Jahre verändern.

Titelbild: Gemeinsam die Post durchgehen, Korrespondenz erledigen oder Rechnungen begleichen – das Engagement der Freiwilligen im Treuhanddienst ist vielfältig. Bild: Brigit Ruprecht

Weitere Informationen: www.pszh.ch/treuhanddienst

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