StartseiteMagazinKolumnen175 Jahre Bahnverkehr in der Schweiz

175 Jahre Bahnverkehr in der Schweiz

Im kommenden Jahr 2023 feiert die moderne Schweiz ihren 175. Geburts­tag. Aus der alten Eid­genossen­schaft wurde am 12. September 1848 ein Bundes­staat und die erste Demo­kratie in Europa. Die Bundesverfassung von 1848 legte den Grundstein für den schweizerischen Bundesstaat. Die Jubiläumsaktivitäten im kommenden Jahr sollen an die «Entstehungsgeschichte des Bundesstaates erinnern, die Identifikation mit den demokratischen Institutionen stärken und den Wert einer stabilen Staatsordnung aufzeigen». In diesem Jahr, also ein Jahr früher, feiert unser Land 175 Jahre Schweizer Bahnen. In Zusammenarbeit mit dem Verband öffentlicher Verkehr (VöV) und seinen Mitgliedern wird das Jubiläumsjahr im Rahmen verschiedener Feierlichkeiten begangen. Eine zentrale Rolle übernimmt dabei das Verkehrshaus Luzern mit ihrer Schwerpunktausstellung «175 Jahre Bahnverkehr».

Diese Jubiläen bieten Gelegenheit zu einem Rückblick auf die fundamentalen Veränderungen der Welt. In der Tat hat sich auf der Erdenwelt in den letzten rund 200 Jahren so manches verändert. Um 1800 zählte die Gesamtbevölkerung der Erde rund 850 Millionen, heute sind es gemäss Schätzung zu Beginn dieses Jahres 7,948 Milliarden!  Mit der Entwicklung der Verkehrs- und Kommunikationsmöglichkeiten sind die Entfernungen geschrumpft. Um 1800 beispielsweise wurden Nähe und Ferne durch die natürliche Reichweite von Menschen und Pferden auf dem Lande bestimmt. Zu Wasser diktierte der jeweils günstige Wind die Fahrzeit des Segelschiffes. Eine Reise nach Amerika dauerte viele Wochen. Im Winter waren die Bergpässe eingeschneit, und die Gebirge wurden zu trennenden Barrieren, wie auch die vereisten Meere den Verkehr unmöglich machten. Mobilität aller Formen und Möglichkeiten gehört inzwischen zu den Grundbedürfnissen von Menschen. Unser Wunsch mobil zu sein, erzeugt immer mehr Verkehr in all seinen Ausprägungen.

Mit der «Spanisch-Brötli-Bahn» im Jahr 1847, zwischen Zürich und Baden, wurde die erste Bahnlinie der Schweiz in Betrieb genommen. Inzwischen kann sich unser Land rühmen, dass der öffentliche Verkehr eines der weltweit dichtesten Netze besitzt. Die Bahnen sind dabei das wichtigste Verkehrsmittel. Mehr als 5300 km Eisenbahnnetz gibt es in der Schweiz. Ergänzt wird der öffentliche Verkehr durch Bergbahnen, Tram, Passagierschiffe und Busse. Unser Land ist damit praktisch flächendeckend erschlossen. In kaum einem anderen Land ist das Angebot im öffentlichen Verkehr so dicht und so gut ausgebaut wie in der Schweiz.

Ohne die Eisenbahn wäre der Verkehr auch in unserem Land längst kollabiert, auf den Autobahnen genauso wie in den Innenstädten. Vor allem die Eisenbahn ist umweltfreundlich, sicher und leistungsstark; sie ist das Rückgrat im Personen- und im Güterverkehr. Um den stetig wachsenden Transportbedürfnissen gerecht zu werden und um gleichzeitig die Lebensqualität zu erhöhen, müssen die Weichen für den  Schienenverkehr permanent auf den  Stand der neuesten Technik gestellt werden.

Ein wichtiges Faktum ist insbesondere in der heutigen Zeit, dass die Bahnen emissionsarm und effizient fahren. Der grösste Teil ihres Stroms stammt aus erneuerbaren Energien. Ausserdem fahren Eisenbahnen wegen des geringeren Rollwiderstandes von Rad und Schiene dreimal energieeffizienter als ein Auto. Das verringert den Ausstoss des schädlichen Kohlendioxids (CO2) und schützt unser Klima. Nur mit mehr Schienenverkehr gelingt die Dekarbonisierung des Verkehrs.

Der öffentliche Verkehr der Schweiz ist für Bewohner und Gäste aus allen Ländern äusserst attraktiv und hat einen hervorragenden Ruf. So gesehen ist der Schienenverkehr  ein Trumpf für das Ferienland Schweiz, gilt als äusserst pünktlich und das Angebot und die Leistung zukunftsorientiert angepasst. Von Relevanz für die Leser des seniorweb ist das Angebot eines Generalabos für Seniorinnen und Senioren: Damen ab dem 64. und Herren ab dem 65. Geburtstag können das ermässigte GA Senior kaufen. Der Schienenanteil im alpenquerenden Transitgüterverkehr ist für den Alpenschutz besonders wichtig.

Vor welchen Herausforderungen stehen wir heute hinsichtlich der Mobilität und des Angebots im öffentlichen Verkehr? Mobilität und damit der Verkehr bleiben auch in Zukunft von zentraler Bedeutung, und es muss sichergestellt sein, dass Mobilität vor allem für alle Menschen bezahlbar bleibt. Niemand darf vom sozialen Leben ausgeschlossen werden, weil er sich die Fahrt zur Arbeit, zum Arzt, zu kulturellen Veranstaltungen nicht mehr leisten kann. Dabei definiert sich Mobilität nicht allein durch die Nutzung eines bestimmten Verkehrsmittels, sondern durch den unbehinderten Zugang und damit die Möglichkeit, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Die «Globalen Umweltveränderungen» zwingt uns sicherzustellen, dass die Emissionen von Treibhausgasen, von krankmachenden Abgasen und Lärm nachhaltig reduziert werden.

Unser Ziel muss es sein, die Mobilität so zu gestalten, dass sie mit weniger Verkehr erfolgt. Die Wege zwischen Wohnen, Arbeit und Freizeit müssen wieder kürzer werden. Die Städte und Gemeinden müssen lebenswerter und die Zerschneidung von Lebensräumen muss verringert werden. Das Verkehrsangebot zwischen allen Kantonen, Städten und Bergregionen muss auch in Zukunft so vernetzt sein, auf dass die Bedürfnisse der Menschen im Tourismusland Schweiz im Mittelpunkt bleiben.

Für diese sichere und sozial gerechte Mobilität, die die Umwelt schont, brauchen wir einen zuverlässigen öffentlichen Nah- und Fernverkehr mit Bahn und Bus, Wege, auf denen es Spass macht, zu Fuss zu gehen oder mit dem Rad zu fahren, und Autos, die energieeffizient und leise sind. Und wir brauchen die Freiheit, ohne Auto leben zu können. Der Gütertransport muss künftig so energiesparend und sicher wie möglich sein – also noch viel mehr als heute mit der Bahn erfolgen. Die Schweiz im Herzen Europas hat ihre verkehrspolitischen Herausforderungen stets erfüllt: Die Neue Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT), mit dem Gotthard-Basistunnel und dem Lötschberg-Basistunnel – mit 57 Kilometern der längste Eisenbahntunnel der Welt – sowie der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels im Jahre 2020, sind Pionierwerke der Alpenrepublik Schweiz. Im Personenverkehr verkürzt die NEAT die Fahrzeit zwischen Nord und Süd um bis zu einer Stunde. Im Güterverkehr stärkt die Flachbahn den umweltschonenden Schienentransport. Die Schweiz ist umweltschonend unterwegs in die Zukunft und trägt verkehrspolitisch wesentlich dazu bei, den Klimawandel zu entschleunigen und unsere Emissionen nachhaltig zu reduzieren.

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