StartseiteMagazinKolumnenReichtum im Einsatz für Mensch und Gesellschaft

Reichtum im Einsatz für Mensch und Gesellschaft

Das Sprichwort «Geld regiert die Welt» mag weitgehend zutreffen. Reichtum, Besitztum und Geld steht vielfach nebst Arbeit und Unternehmergeist auch in Zusammenhang mit Glück und Erfolg. Man kann sich jedoch nicht in jeder Hinsicht vollkommen darauf verlassen. Was machen wir, wenn es uns – aus welchen Gründen auch immer – im Stich lässt oder Probleme auftreten? Es ist nun mal so, dass Reichtum im Grundsatz den Überfluss an gegenständlichen oder geistigen Werten artikuliert.

Was macht den Reichtum einer Gesellschaft aus? Wie lässt sich Wohlstand, Fortschritt und Nachhaltigkeit messen? Seitdem die Finanz-, Wirtschaft- und Umweltsituation die Welt regelmässig tangiert, werden solche Fragen auch unter Ökonomen stärker diskutiert. Immerhin, die Schweiz gehört zu einem der Länder, die über überdurchschnittlich viele Milliardäre und Millionäre verfügen. Und Dr. Tobias Straumann, vom Institut für empirische Wirtschaftsforschung an der Universität Zürich, brachte es einmal wie folgt auf den Punkt: «Der Wohlstand der Schweiz beruht in den letzten rund 100 Jahren nicht nur auf günstigen Umständen, sondern auch auf erarbeiteten Stärken. Und vieles deutet darauf hin, dass die Schweizer Wirtschaft auch in Zukunft überdurchschnittlich erfolgreich sein wird. Ein Ende der Geschichte ist noch nicht abzusehen.» Die arbeitswilligen Menschen haben Anteil an diesem Erfolg.

Was mehr denn je in Gesellschaft und Öffentlichkeit auf grossen positiven Widerhall stösst, ist, dass es immer mehr reiche Persönlichkeiten gibt, die ihr Geld und Besitztum zunehmend über soziale Stiftungen zielorientiert zu Gunsten von Menschen und Gesellschaft einsetzen. Reiche Persönlichkeiten bezahlen nicht nur überdurchschnittlich viele Steuern und Abgaben, sondern engagieren sich immer mehr auch in sozialen Projekten im In- und Ausland.

Ein Paradebespiel hinsichtlich der Verantwortlichkeit im Einsatz des Reichtums zugunsten der Menschheit ist zweifelsohne der «Senior-Mäzen» Prof. Dr. h.c. Klaus-Michael Kühne, geboren in Deutschland, der seit 1975 in der Schweiz wohnt. Klaus-Michael Kühne ist Mehrheitseigentümer und Ehrenpräsident des Logistikunternehmens Kühne + Nagel. Seit den 70er-Jahren befindet sich der Hauptsitz des Logistikriesen in der Schweiz.  Klaus-Michael Kühne hält mit klaren Worten fest: «Unternehmerischer Erfolg sollte mit einer Förderung des Gemeinwohls einhergehen. Diese Aufgabe nimmt die Kühne-Stiftung wahr. Mit einer Vielzahl von Förderprogrammen und -projekten tragen der Stifter und die Kühne-Stiftung zugleich ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung Rechnung.» Und, da Klaus-Michael Kühne und seine Gattin Christine keine Kinder haben, wird ihr gesamtes Milliardenvermögen nach dem Tod erfreulicherweise in die gemeinnützige Kühne-Stiftung mit Sitz in Feusisberg übergehen.

Im Jahre 1976 wurde die gemeinnützige Kühne-Stiftung von der Familie Kühne in der Schweiz gegründet. Sie hat sich mit ihren Förderinitiativen zur Aus- und Weiterbnildung sowie Forschung in Logistik und Verkehrswirtschaft einen Namen gemacht. Zudem engagiert sie sich stark in Medizin sowie bei kulturellen und humanitären Vorgaben. Im Wissen, dass der Klimawandel eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit ist und die prognostizierten Folgen gravierend sind, engagiert sich die Kühne-Stiftung zudem zugunsten der Umwelt. Mit ihrem neuen Schwerpunkt auf Klimaschutzmassnahmen will die Kühne-Stiftung dazu beitragen, das Wohlstandswachstum von den Treibhausgasemissionen abzukoppeln und den Übergang zu einer dynamischen, kohlenstoffarmen Wirtschaft insbesondere im globalen Süden zu beschleunigen.

Eine weitere Schweizer Persönlichkeit die dank Arbeit, Einsatz und Glück zu Reichtum kam, ist Dr. theol. h.c. Guido Fluri. Guido Fluri kam als uneheliches Kind in Olten 1966 zur Welt, ist Vater von drei Kindern und wohnt heute im zugerischen Cham. Als Schweizer Unternehmer ist er inzwischen einer der reichsten Schweizer und verfügt über ein dreistelliges Millionenvermögen und engagiert sich über seine Stiftungen für Menschen und Gesellschaft. Guido Fluri ist also nicht nur ein Mann, der viel hat, sondern auch viel gibt: Rund ein Drittel der Gewinne seines Unternehmens fliessen in die «Guido-Fluri-Stiftung», die sich in Zusammenhang mit Hirntumoren, gegen Gewalt an Kindern und für Angehörige von Menschen mit Schizophrenie engagiert. Fluri lancierte 2014 zudem die Wiedergutmachungs-Initiative für Verdingkinder und Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen, die er auch finanzierte. Alle Projekte von Guido Fluri folgen zwei Leitmotiven: Sie sind mit der persönlichen Geschichte des Stifters verknüpft und zielen darauf ab, die Lebensumstände von betroffenen Menschen nachhaltig zu verbessern. Guido Fluri hat dabei stets den Dialog mit den Betroffenen gesucht: Hirntumor-Patienten, ehemaligen Verding- und Heimkindern oder Schizophrenie-Erkrankten. Denn der Versuch, jemanden in einer Notlage besser zu verstehen, kann Welten bewegen.

Die von Fluri und seinem Team lancierte Wiedergutmachungsinitiative forderte eine Wiedergutmachung für Verdingkinder und Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen in der Schweiz. Sie hatte sowohl die wissenschaftliche Aufarbeitung zum Ziel als auch die Errichtung eines Fonds in der Höhe von 500 Millionen Schweizer Franken zugunsten der Opfer. Als indirekten Gegenvorschlag verabschiedete das Parlament das «Bundesgesetz über die Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981″, welches die Anliegen der Initiative grösstenteils umsetzte. Daraufhin wurde die Wiedergutmachungsinitiative zurückgezogen, und das Gesetz trat am 1. April 2017 in Kraft.

Die Theologische Fakultät der Universität Luzern zeichnet Guido Fluri mit der Ehrendoktorwürde (Dr. theol. h.c.) aus, in Anerkennung für die von ihm betriebene Wiedergutmachungsinitiative für Verdingkinder und weitere Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen.

Klaus-Michael Kühne und Guido Fluri zeigen auf und beweisen als erfolgreiche Unternehmer, die dank Unternehmergeist zu Besitztum und Wohlstand gekommen sind,  dass Wohlstand auch Verantwortung bedeutet und wie man als Dankbarkeit auch Gesellschaft und Öffentlichkeit am Reichtum teilhaben lässt.

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1 Kommentar

  1. Ohne Ihre Aussagen über Menschen in der Schweiz, die ihren Reichtum in wohltätigen Stiftungen und anderswo unter die Leute bringen, schmählern zu wollen, für mich hat dieser Text ein «Gschmäckle». Zu sehr erinnert es mich an die feudalistische Gesellschaft des 19. Jahrhunderts, wo vom Überfluss der Habenden etwas an die Notdürftigen abgegeben wurde. Oft aus religiösen, politischen oder auch sozialkritischen Überzeugungen oder einfach nur aus einem schlechten Gewissen gegenüber der Mehrheit, die einer anderen Gesellschaftsschicht angehörten und keinerlei Chancen hatten, sich ökonomisch und gesellschaftlich zu verbessern.

    Für mich geht es heute um die Fragwürdigkeit und das Prinzip unseres demokratischen Systems und deren Grundwerte. Wie kann es z.B. sein, dass Milliarden Vermögen in der Schweiz weiter vererbt werden, ohne dass die Erben, denen der Reichtum quasi in den Schoss fällt, von Gesetzes wegen nichts an die Gemeinschaft abgeben müssen. Mit diesem Gesetz werden Reiche noch reicher und mächtiger. Auf der anderen Seite muss jeder Franken, der von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen verdient wird, versteuert werden. Auch kenne ich Rentner*innen, die mit ihrer Rente knapp über die Runden kommen, jedoch trotzdem noch Steuern bezahlen müssen. Warum z.B. verwehrt der Ständerat den Rentner*innen nicht den vollen Teuerungsausgleich, den sie für sich selbst jedoch beanspruchen? Bezahlen Minderbemittelte weniger für Essen, Wohnung, Krankenkasse etc.?

    In einem demokratischen Land verpflichtet m.E. Reichtum zu sozialem Denken und Handeln. Die geltenden Gesetze und Systeme in der Schweiz begünstigen jedoch vor allem diejenigen, die schon Besitz haben. Das zeugt von einer Politik und einem Menschenbild das wir leider überall auf der Welt sehen. Die Wohltätigkeit einiger reicher Schweizer ist sicher begrüssenswert, sie ändert jedoch an der politischen Einflussnahme oder gar Veränderung des Ungleichgewichts arm/reich in unserem Land nichts.

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