StartseiteMagazinLebensartDie Jungen übernahmen das Rütli

Die Jungen übernahmen das Rütli

700 Personen versammelten sich zum diesjährigen Nationalfeiertag auf der geschichtsträchtigen Rütliwiese. Die Jungen übernahmen das Rütli. Mit dabei war auch Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider.

Der Petrus machte es den mit Regenschirm bewaffneten Gästen nicht einfach. Mal schien die Sonne, dann regnete es in Strömen. Kein Problem für die 150 meist jungen Mädchen und Knaben, die für einmal auf der Rütliwiese das Sagen hatten.

Der Fähndlerclub Weggis in Aktion

Die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG) als Organisatorin und Verwalterin des Rütli hatte die Jugend unter dem Motto «Ganz im Zeichen der Demokratie und der Jugend» eingeladen. Als Gastgebende mit von der Partie sind neben der Hauptorganisatorin sowohl der Dachverband Schweizer Jugendparlamente  als auch die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft  der Jugendverbände (SAJV).

Die Bundesrätin mit Nicola Forster auf dem Weg zur Rednertribüne

Verdutzt folgten die Jugendlichen, die teils noch nie auf der historischen Wiese waren, den Ausführungen der Bundesrätin. «Die Jugend liebt den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. Die heutigen Kinder sind Tyrannen.» Hoppla! Doch dann erklärte sie, sie wolle nicht in das Klagelied der Jugend einstimmen. «Weil wir diese Jugend brauchen. Geben wir ihr die Gelegenheit, sich auszudrücken und auf die Politik einzuwirken.»


Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider als Festrednerin

SGG-Präsident Nicola Forster

Die Jugend hatte sich schon früher für das Rütli eingesetzt. Nicola Forster, Präsident der SGG dazu: «Die Schuljugend spielte im Jahre 1859  eine wichtige Rolle, als die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft beschlossen hatte, das Rütli zu kaufen um es vor einer geplanten Hotelüberbauung zu retten. Man hat dazu in allen grösseren Städten eine Sammlung durchgeführt.»

Nicola Forsters Begrüssungsrede war eine Ode an die Schweizerische Bundesverfassung, deren Inkraftsetzung sich dieses Jahr zum 175. Mal jährt. Forster ermutigte das Publikum, einander in die Augen zu schauen und respektvoll zu streiten – denn schlussendlich würden auch politische Gegner nur das Beste für die Schweiz wollen. «Auf unsere Verfassung können wir uns alle einigen: Getrauen wir uns, Verfassungspatriotinnen und Verfassungspatrioten zu sein!»


Vor allem für die Jugend war die Augustfeier auf dem Rütli bestimmt

Auch Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider sprach in ihrer zweisprachen Festrede vor allem zu der Jugend: «In der Bundesverfassung ist alles vorhanden. Alles was ihr braucht, um euch auszutauschen, um euch zu engagieren, um euch einzumischen, um eure eigene Vision einer idealen Schweiz zu verwirklichen.»


Michael Elsener nimmt den Nationalrat auf die Schippe

Für Unterhaltung auf der Rütliwiese sorgten das Trio Julian von Flüe, die Musikgesellschaft Brunnen, den Fähndlerclub Weggis und der Zuger Comedian und Satiriker Michael Elsener, der den Nationalrat auf die Schippe nahm. Von der Bundesrätin wollte er wissen, ob sie auch gerne eine Königin sein möchte. Das wollte sie natürlich gar nicht. Ihr Vorname sei nicht Programm. Die Ansätze des Stimm- und Wahlrechts für Auslandschweizerinnen fände sie aber durchaus prüfenswert.


Auch ausländische Gäste verfolgten das Geschehen auf dem Rütli

Damit unterstrich sie die Ausführungen von Michael Elsener, der zuvor forderte: «Lasst uns das Ausländerstimmrecht einführen!» Für das kulinarische Wohl sorgte der Pächter Mike McCardell.

Fotos: Josef Ritler

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