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Senioren-Daten aus den Städten

Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat Senioren-Daten zu den neun grössten Schweizer Städten und deren Agglomerationen in Basel, Bern, Genf, Lausanne, Luzern, Lugano, St. Gallen, Winterthur und Zürich erhoben. Die Momentaufnahme gibt die Lebenssituationen von Personen ab 65 Jahren wieder.

Personen ab 65 Jahren machen laut der BFS-Studie einen grossen Teil der Schweizer Bevölkerung aus, sowohl auf nationaler Ebene (19,0%) als auch in den neun grössten Städten (durchschnittlich 17,5%).  Diese in der Regel durch den Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand gekennzeichnete Lebensphase eröffnet neue Perspektiven, bringt aber auch neue Herausforderungen mit sich, insbesondere in gesundheitlicher oder finanzieller Hinsicht.

Frauen – Männer

Zürich.

In allen neun Städten ist, wie auch auf nationaler Ebene, der Anteil­ der­ Frauen ­ab ­
65­ Jahren­ an ­der­ Gesamtzahl­ der Frauen­ höher ­als­ jener­ der­ Männer.­ Der­ Unterschied­ zwischen­ dem­ Männer-­ und­ dem ­Frauenanteil­ liegt­ zwischen ­2,7 ­bis ­5,9­ Prozentpunkten.­ Jedoch ­fällt­ auf,­ dass ­der­ Anteil ­der ­Seniorinnen­ in­ Lugano ­mit­ über­ 25% am ­höchsten ­ist.­ In ­Lausanne ­entfällt ­auf ­die­ 65-Jährigen­ und ­Älteren ­der ­tiefste­ Männeranteil­ (11,7%) ­und­ zusammen­ mit Zürich ­auch ­der ­tiefste­ Frauenanteil­ (17,0%)­ der­ neun­ Städte.­

Nach Herkunft

Bern.

Der­ höchste ­Anteil­ von ­Seniorinnen­ und­ Senioren,­ die­ im­ Ausland­ geboren­ sind,­ findet­ sich­ in­ der­ Stadt­ Genf­ mit 57,7%­. Danach folgen die beiden anderen Städte in der ­lateinischen­ Schweiz: Lugano­ mit­ 50,1%­ und­ Lausanne­ mit­ 40,7%.­ Dies­ sind­ die­ drei­ Städte­ mit­ dem­ höchsten­ Anteil­ an­ im­ Ausland­ geborenen­ Personen­ in­ der­ Gesamtwohnbevölkerung­ der­ neun­ Städte.­ Luzern­ (21,6%)­ und­ Bern ­(22,6%)­ sind­ die­ beiden­ Orte mit­ dem­ niedrigsten­ Anteil­ an­ Personen­ ab­ 65­ Jahren,­ die­ im­ Ausland­ geboren­ worden sind.­ Der­ Unterschied­ zwischen­ Luzern­ und­ Genf­ beträgt­ 36,1­ Prozentpunkte.

Erwerbstätigkeit

Wie­ in­ der­ Erwerbsbevölkerung­ unter­ 65­ Jahren­ sind­ auch­ die­ Anteile­ der­ erwerbstätigen­ Männer ­ab­ 65­ Jahren­ systematisch­ höher­ als­ die­ der­ Frauen­ der selben­ Altersgruppe.­ In den­ untersuchten Städten betrug die durchschnittliche Erwerbsquote bei den­ Männern­ im­ Pensionsalter­ 11,1%­ und­ bei­den­ Frauen­ 5,5%.­ Die­ Erwerbsquoten­ der­ 65-Jährigen­ und­ älteren­ Männer­ liegen­ über­ 10%,­ ausser­ in­ Winterthur­ (9,4%)­ und­ Lausanne ­(8,9%).­

Basel.

Am­ höchsten­ sind­ die Anteile in­ Lugano­ und­ Zürich­ mit­ 13,1%­ bzw.­ 13,6%.­ Die­ Erwerbsquote­ der­ Frauen­ ab­ 65­ Jahren­ ist­ niedriger­ und­ variiert­ zwischen­ 3,9%­ in­ Lausanne­ und­ 7,5%­ in­ Zürich.­ Die­ Kluft­ zwischen­ den­ Erwerbsquoten­ von­ Männern­ und­ Frauen­ ab­ 65­ Jahren­ ist ­in­ Lugano­ am­ grössten ­(8,9­ Prozentpunkte)­ und­ in­ Basel­ am­ geringsten (4,1 Prozentpunkte).

Todesursachen

Die­ Todesursachen­ unterscheiden­ sich­ deutlicher­ nach­ Altersgruppen­ als­ nach­ Analyseregionen.­ So­ sind­ Personen­ ab­ 65 Jahren­ häufiger­ von­ Todesfällen­ infolge­ von­ Covid-19­ und­ Atemwegserkrankungen­ betroffen­ als­ der­ Rest­ der­ Bevölkerung.­ Im Gegensatz­ dazu­ kommen­ zum­ Beispiel­ äussere­ Ursachen,­ vor­ allem­ Unfälle­ und­ Gewalteinwirkungen,­ bei­ den­ 50- bis­ 64-Jährigen­ häufiger­ vor­ als­ bei­ älteren­ Menschen.­

Luzern

Unterteilt­ man­ die­ Personen­ ab­ 65­ Jahren­ in­ zwei­ Altersgruppen,­ zeigt­ sich,­ dass­ die­ 65-­ bis­ 84-Jährigen­ häufiger­ an­ Krebserkrankungen­ sterben­ als ­ die­ 85-Jährigen­ und­ Älteren.­ Letztere­ sterben­ hingegen­ deutlich­ häufiger­ an­ Demenz­ als­ die­ 65-­ bis­ 84-Jährigen­ und­ erst­ recht­ als­ die übrige Bevölkerung.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen­ sind­ in­ den­ Städten­ mit­ durchschnittlich­ 28,0%­ die­ häufigste­ Todesursache­ bei­ Personen­ ab­ 65­Jahren­, vergleichbar­ mit­ dem­ Anteil­ auf­ nationaler­ Ebene­ (29,1%).­ Genf­ bildet­ auch­ hier­ insofern­ eine­ Ausnahme,­ als­ weniger­ Todesfälle­ auf­ Herz-Kreislauf-Erkrankungen­ zurückzuführen­ sind­ (21,4%)­ als­ auf­ die­ Kategorie­ «Übrige»­ (23,9%).­­ (Textauszüge BFS)

LINK

Der BFS-Bericht „Seniorinnen und Senioren in den Städten“ (hier als PDF) wurde am 13.9.2023 veröffentlicht.

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