Istanbul hat doppelt so viele Einwohner wie die Schweiz, über 18 Millionen. Und: «Istanbul ist die Hauptstadt der Katzen. Die Istanbuler haben eine besondere Beziehung zu ihren Katzen“, sagte unlängst Oberbürgermeister Ekrem İmamoğlu.
Zu einem Chorfestival nach Istanbul gekommen, staunen wir, wenn wir von der Probe zum Konzert oder vom Hotel durch den Park gehen. Wir begegnen Katzen – gewöhnlichen Hauskatzen jeder Couleur, die keine Besitzer haben. Sie leben in Freiheit, sind also Strassenkatzen, wie es Tausende in anderen grossen Städten gibt. Aber hier sind sie weder scheu, noch aggressiv, weder räudig, noch von Verletzungen gezeichnet. Den geschätzt 150’000 Katzen von Istanbul geht es offensichtlich gut. Niemand tritt sie, niemand jagt sie weg, wenn sie sich einen Platz ausgesucht haben, der ihnen zusagt.
Die Megacity am Bosporus ist ein wunderbares Reiseziel, eine lebendige, junge Stadt voller Lebensfreude, aber auch mit sichtbarer Armut – Menschen, die Papiertaschentücher oder eine Wasserflasche verkaufen, um sich ihr Essen zu beschaffen. Die Istanbuler Katzen haben es da besser: Für sie ist der Tisch gedeckt – überall gibt es Schälchen mit Trockenfutter oder Behälter mit Wasser, und für die kalte Jahreszeit hat man sie mit kleinen Häuschen aus Plastik oder Holz versorgt, nicht selten gepolstert mit einem Kissen.
Wir erfahren, dass die Einwohner der Stadt für die Tiere sorgen, ihnen regelmässig Futter kaufen, sie zum Tierarzt bringen, wenn sie krank sind, sie streicheln oder sie auch einfach in Ruhe lassen. Die Bilder wurden von Sängerinnen und Sängern unseres Chors gemacht, welche sich über diese Katzen im Glück freuten. Daher fehlt der Hinweis auf Kamera, Objektiv, Belichtungszeit und so fort.
Titelbild: Katzenbesuch in der Chorprobe
Mehr zu den Katzen von Istanbul gibt es in dieser Reportage auf Arte.
Zum aktuellen Konzertprogramm des Chors Interkultur mit dem ITÜ-Chor aus Istanbul in Zürich und Chur geht es hier entlang.