1 Kommentar"Die heutige Alterspolitik ist ungenügend" - Seniorweb Schweiz
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«Die heutige Alterspolitik ist ungenügend»

Der SVS Schweizerischer Verband für Seniorenfragen setzt sich dafür ein, dass die Menschen in der Schweiz selbstbestimmt, finanziell abgesichert und in Würde altern können und jederzeit als vollwertige Mitglieder unserer Gesellschaft mit Wertschätzung behandelt werden.  

Der SVS – einer der beiden Trägerverbände des SSR Schweizerischer Seniorenrat – orientiert sich an der demografischen Entwicklung. Über seine Kollektiv-Mitglieder repräsentiert er rund 40’000 Seniorinnen und Senioren aus regionalen und lokalen Organisationen und bemüht sich, die Anliegen der älteren Bevölkerung in die Entscheidungsprozesse der Politik, den gesellschaftlichen Diskurs, die Altersforschung und bei der Wirtschaft einzubringen. Durch seine Kommunikation sensibilisiert er Medien und Öffentlichkeit. Nur gemeinsam können die Generationen die Herausforderungen der kommenden Jahre bewältigen, daher nimmt der SVS diesen Dialog ernst.

Der SVS organisiert seinen diesjährigen Kongress am 1. Oktober 2024 von 10 bis 16 Uhr in Bern. Zum Thema «Die Schweiz in 10 Jahren aus der Perspektive der demografischen Entwicklung» hat der Verband am Tag der älteren Menschen einen Zukunftsforscher und Fachleute aus den Bereichen Medizin, Wirtschaft und Ökonomie eingeladen, ihre Einschätzungen zum Einfluss der demografischen Entwicklung auf die Gesellschaft, insbesondere die alternde Bevölkerung, zu erläutern: Den Zukunftsforscher Georges T. Roos, den Analysten im Bereich Altersvorsorge, Andreas Christen, Prof. Dr. Mathias Binswanger, mit Spezialgebiet Glücksforschung, und Prof. Dr. Heike Bischoff-Ferrari, die bekannte Altersmedizinerin aus Zürich. Im Rahmen des Podiumsgesprächs sucht der SVS nach Thesen für eine zukunftsgerichtete Alterspolitik und mit einer Resolution wird die Politik aufgefordert, rasch umsetzbare Lösungen für aktuelle Altersfragen zu erarbeiten.

Organisationen haben die Möglichkeit, sich vor Beginn und in den Pausen mit einem Stand zu präsentieren. Auskunft: seniorenfragen_dm@bluewin.ch / Tel. 079 385 87 34

Rudolf Joder ist seit 2022 Präsident des SVS. Er ist Dr. iur. und Fürsprecher, war 16 Jahre Nationalrat, eben so lang Gemeindepräsident von Belp und Mitglied des Grossen Rates des Kantons Bern. Einige Fragen an Präsident Rudolf Joder:

 

Was haben Sie sich bei Ihrem Amtsantritt vorgenommen?

Rudolf Joder:  Mit dem SVS die gesellschaftlichen sowie politischen Anliegen und Probleme der Seniorinnen und Senioren aufzunehmen, öffentlich darzustellen und in geeigneter Form einer Lösung zuzuführen. Es geht dabei z.B. um die künftige Finanzierung der AHV, die Revision der 2. Säule im BVG, die Erhaltung des Bargeldes als Zahlungsmittel, die hindernisfreie Benützung des öffentlichen Verkehrs, die Finanzierung der Betreuung oder die Verhinderung einer Erbschaftssteuer auf eidgenössischer Ebene.

Was haben Sie schon umgesetzt?

Die erwähnten Projekte sind alle aktuell und werden zurzeit in Arbeitsgruppen, dem Vorstand und der Präsidentenkonferenz des SVS bearbeitet.

Was sind Ihre nächsten Schwerpunkte?

Schwerpunkte des laufenden Jahres sind für den SVS die Abstimmungskampagne für die BVG-Revision vom 22. September, unser SVS-Kongress vom 1. Oktober sowie nach dem Gespräch mit Frau Bundesrätin Baume-Schneider der Weiterausbau unseres politischen Netzwerkes im Bundeshaus mit vertieften Kontakten zu den Mitgliedern des National- und Ständerates.

Wie beurteilen Sie die heutige Alterspolitik in der Schweiz?

Die heutige Alterspolitik ist ungenügend. Es gibt rund 1,8 Millionen Seniorinnen und Senioren in der Schweiz, die über 65 Jahre alt sind und eine wichtige Bevölkerungsgruppe darstellen. Vor allem die bürgerlichen Parteien befassen sich zu wenig mit Altersfragen. Es ist eine wichtige Aufgabe des SVS, dies zu ändern.

Das Angebot an Tagungen, Fachveranstaltungen ist enorm, braucht es einen weiteren Anlass wie den Kongress des SVS vom 1.10.24?

Ja, unbedingt. Die Besonderheit des SVS-Kongresses vom 1. Oktober in Bern besteht darin, dass nach den Vorträgen prominenter Referenten und einer vertiefenden Podiumsdiskussion mit einer Resolution konkrete alterspolitische Forderungen formuliert und diese zur politischen Umsetzung Mitgliedern von National- und Ständerat übergeben werden.

«Alt ist, wer die Neugierde verliert», sagt Hanspeter Trütsch, eh. Leiter der SRF-Bundeshausredaktion, der die Tagung als Moderator begleitet. In diesem Sinn hoffen wir auf möglichst viele neugierige Kongressbesucherinnen und Kongressbesucher am 1. Oktober im Hotel Bern.

Detailliertes Programm und Anmeldung


Denise Moser ist Vizepräsidentin SVS
Denise.moser@seniorenfragen.ch / www.seniorenfragen.ch

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1 Kommentar

  1. Besten Dank für den guten Artikel zum Thema Alternde Gesellschaft.
    Als 85 jähriger und bei guter Gesundheit kann ich meine Projekte als Kunstschaffender und vielseitig interessierter Sammler auf verschiedenen Sparten ist mir noch nie langweilig geworden.

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