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Gemeinden werden immer solidarischer

Die vierte Ausgabe des Solidar-Gemeinderatings zeigt Hocherfreuliches: Die Zahl der Bestplatzierten hat sich von 12 auf 16 erhöht und es gibt keine Gemeinde mehr mit 0 Punkten. Konkret heisst das: Immer mehr Gemeinden richten ihre Beschaffungspraxis auf soziale Nachhaltigkeit aus und engagieren sich in der Entwicklungszusammenarbeit. Spitzenreiterin der Schweiz ist Carouge, die Aufsteigerin des Jahres ist Uster. 

Seit 2011 untersucht Solidar Suisse, welche Gemeinden in der Schweiz solidarisch handeln: Investieren die Gemeinden in Projekte zur weltweiten Armutsbekämpfung und achten sie beim Einkauf von Uniformen, Computern oder Randsteinen darauf, dass diese unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen produziert wurden? Schweizer Gemeinden beschaffen jährlich Güter im Wert von 16 Milliarden Franken und haben damit eine beachtliche Marktmacht und Vorbildfunktion.

Die Gewinner-Gemeinden

16 Gemeinden erreichen beim diesjährigen Gemeinderating Bestnoten: Bern, Carouge, Genf, Ittigen, Küsnacht, Lausanne, Moutier, Nyon, Riehen, Vevey, Yverdon-les-Bains und Zürich waren bereits in vergangenen Ratings top. Neu gehören auch Meyrin, Montreux, Onex und Plan-les-Ouates zur Spitze. Einen neuen Rekord stellt Carouge, die Vorortsgemeinde von Genf, mit 97,5 von 100 Punkten auf. Damit verstärkt sich der Trend, dass Gemeinden aus der Romandie besonders solidarisch handeln. In der Deutschschweiz besteht noch einiges Potenzial für Verbesserungen: Mehr als ein Drittel der untersuchten Gemeinden tun wenig bis gar nichts – deshalb bleibt Solidar Suisse dran. 

Auch kleinere Gemeinden werden nachhaltiger

Erfreulich ist, dass auch kleinere Gemeinden ihr Beschaffungswesen auf Nachhaltigkeit ausrichten. So konnten beispielsweise Lyss und Rheinfelden ihr Ergebnis im Beschaffungswesen deutlich steigern. Den grössten Schritt vorwärts macht die Zürcher Gemeinde Uster. Dank höherem Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit und einer Neuausrichtung des Beschaffungswesens konnte die Gemeinde ganze 50 Punkte und zwei Globen dazugewinnen. Damit kommt sie neu auf 73,6 Punkte und verpasst das Spitzenresultat von 5 Globen nur knapp. 

Auszeichnung der besten Gemeinden

Am 20. August wird Solidar-Direktorin Barbara Burri VertreterInnen von Zürich, Küsnacht, Bern, Ittigen und Riehen ihre Auszeichnung überreichen. Mit ihrer Beschaffungspraxis und den Beiträgen für Entwicklungszusammenarbeit nehmen diese Gemeinden ihre globale Verantwortung wahr und haben Vorbildcharakter. Mit dem neuen Bundesgesetz zur Beschaffung, das im Januar in Kraft treten soll, wird eine gesetzliche Grundlage für Nachhaltigkeit geschaffen. Barbara Burri erhofft sich vom neuen Gesetz weitere Verbesserungen: „Im nächsten Rating werden wir die neue Gesetzeslage einbeziehen und so die Gemeinden anspornen, ihre Anstrengungen punkto sozial nachhaltiger Beschaffung zu verstärken und noch besser zu werden.“ 

2019 wurden 87 Gemeinden daraufhin untersucht, ob sie ihre globale Verantwortung wahrnehmen, indem sie sozial nachhaltig beschaffen und sich solidarisch zeigen mit Entwicklungsländern. Das Rating wird seit 2011 alle drei Jahre durchgeführt und stützt sich auf einen Fragebogen, der von den Gemeinden beantwortet wird, auf Informationen der Gemeinde-Homepages sowie Angaben des Bundesamtes für Statistik. Die Teilnahme ist freiwillig, alle Gemeinden hatten die Gelegenheit, die ausgewerteten Daten zu kommentieren.

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