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Zwei Schritte vorwärts, einer zurück

Im Juni setzte sich die Erholung an den Aktienmärkten fort. Allerdings hat sich der Takt geändert. Stiegen die Kurse in den vorausgegangenen Monaten seit dem Tiefstand Mitte März beinahe graduell, wechseln sich nun stärkere mit schwächeren Börsentagen ab.

Es ist vor allem die steigende Befürchtung einer zweiten Infektionswelle, welche die Anleger beunruhigt. Während in Westeuropa die Anzahl von Neuinfektionen trotz der jüngsten Lockerungsschritte tief bleibt, nimmt sie in anderen Regionen wieder zu. Insbesondere in Südamerika, im persischen Golf sowie in den USA sind die Fallzahlen immer noch oder wieder deutlich am Steigen. Der jüngst begonnene Erholungsprozess der Wirtschaft wird damit verstärkt in Frage gestellt.

Die starken Kursanstiege der Aktien in den letzten Monaten hat zu einer Entkoppelung der Finanzmärkte von der wirtschaftlichen Realität geführt. Die beispiellose Unterstützungspolitik von Regierungen und Notenbanken ist dafür hauptverantwortlich. Die gesteigerte Erwartungshaltung einer raschen Normalisierung lässt wenig Platz für Enttäuschungen. Ein erneuter Lockdown, so die einheitliche Meinung, würde langfristige Negativfolgen für die Wirtschaft haben. Die Regierungen halten sich deshalb mit erneuten Schritten zur Viruseindämmung zurück. Kein Politiker, und an vorderster Front Mr. Trump himself, wird es riskieren, die gerade begonnene Konjunkturerholung zu sabotieren. Man will sich nicht den Unmut vom Volk und den Unternehmen gleichermassen aussetzen. Zudem stehen in den USA im November die Präsidentschaftswahlen vor der Tür und eine blühende Volkswirtschaft war von jeher die beste Referenz für eine Wiederwahl.

Für die Anleger bedeutet diese herausfordernde Ausgangslage weiterhin wachsam zu bleiben. Eine verlässliche Prognose vorzunehmen gleicht dem Fischen in einem trüben Teich. Selbst die Unternehmen selber verzichten in einer solchen Phase auf einen Ausblick. Es gilt deshalb das eigene Portfolio auf alle Eventualitäten auszurichten. Ein Aktienanteil im Rahmen des eigenen Risikobudgets ist immer noch angebracht. Schliesslich ist die jüngste Erholung nicht zu Ende. Die Kurse sind einfach vermehrten Tagesschwankungen unterworfen. Sicherheitsanker wie Anleihen mit guter Bonität sowie ein gewichtiger Anteil Gold dürfen nicht fehlen. Es steht dabei weniger die Renditeoptik als der Risikovorteil im Vordergrund.

Als Beimischung empfehlen wir einen gewissen Portfolioanteil in Schweizer Immobilienfonds zu investieren. Sie sind vom Rendite-/Risikoprofil zwischen Obligationen und Aktien anzusiedeln und haben die jüngsten Marktverwerfungen gut überstanden. Zudem verzeichnet der Immobilienmarkt, mit wenigen Ausnahmen im gewerblichen Teil, keine negativen Folgen aufgrund der Corona-Krise. Gemeinsam gilt für alle Anlageklassen, dass eine breite Streuung und der Qualitätsanspruch im Vordergrund stehen sollen.

Solide Unternehmen mit einem erfolgsversprechenden Geschäftsmodell haben die Pandemie bisher gut gemeistert. Eine gesunde Bilanz, genügend Cashreserven und ein überzeugendes Management sind Indizien für solche Firmen.

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