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Essen, Autos und natürlich Fussball

Endlich dürfen die Gaststätten wieder öffnen! Und dann das:«Die Beizen stuhlen in den öffentlichen Raum.» Sollte es nicht «die Beizer» heissen? Wäre zwar ziemlich grusig, aber vielleicht schlägt die Vorfreude auf Gäste ja auf die Verdauung. Oder sie hatten einfach keine Zeit, weil sie Tische und Stühle im Freien aufstellen mussten. Hoffentlich achten sie jetzt wenigstens darauf, dass keine freilaufenden Hunde zwischen den Tischen – stuhlen.

«Er isst bis zu sechs Mahlzeiten am Tag, um seinen Körperbau zu erhalten, während er altert». Tönt etwas kryptisch. Also das ist wohl so gemeint: Die sechs Mahlzeiten dienen dem Erhalt des jugendlichen Körperbaus. Wer aber Schokolade oder Glacé isst, während er altert, bei dem geht der Körperbau flöten. Diese «Esssünden» zwischen den Mahlzeiten müssen in die Zeiten gelegt werden, wo nicht gerade gealtert wird. Nonsens? Ja, natürlich.

Oder Psychologie. Wie dieses Abnehmprotokoll: «Am Anfang viel mir die Essensumstellung nicht leicht.» Ist wohl ein freudscher Verschreiber. Sie ass einfach immer noch zu viel. Und fiel deshalb aus dem vorgegebenen Konzept. Da hilft vielleicht dieser Ratschlag aus der Zeitung: «Etwas angeheitert kommt der Hunger, der sich bekanntlich mit deftigen und öligen Tapas gut stillen lässt». Aber aufgepasst: Die Tapas sollten nicht auch noch angeheitert sein, sonst ist dann zusammen mit dem angeheiterten Hunger schnell mal die Promillegrenze erreicht.

Wer ein Auto hat, muss es auch irgendwo abstellen können. Deshalb: «Die Parkierung soll unterirdisch angeordnet werden». Was sich durchaus irdisch sagen lässt: Es braucht eine Tiefgarage. Tönt natürlich nicht halb so gut, ist aber verständlicher. Und eine Zeitung sollte sich doch vorwiegend mit irdischen Themen befassen.

Zum Beispiel mit Fussball: «Seferovic ignoriert Lenglez weg und sein Kopfball sorgt für eine Explosion der Gefühle: 1:0.» Natürlich sind alle froh, dass nicht Seferovics Kopf explodiert ist, sondern nur die Gefühle. Deshalb konnte er auch den Gegner wegignorieren. Ist doch schön. Fast so schön, wie wenn ein Wiener rät: Nur net ignorieren!

Zum Schluss noch etwas Menschliches: «Mit dem ersten Baby Sussex im Bauch begleiteten die Fotografen die Herzogin bei zahlreichen Auftritten im Dienste der Krone.» Zwar meinte man immer, Meghan habe das Baby selber ausgetragen, so wie sie ihre Hände schon in frühester Schwangerschaft immer schützend um den Bauch gelegt hatte. Aber da sieht man: Es waren wieder mal die Fotografen!

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