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Haus der Täuschungen

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Mit dem Slogan «Das erste Museum der Schweiz, das Räume für Illusionen schafft», empfiehlt sich das WOW Museum in Zürich. Seniorweb will es wissen.

Nur wenige Schritte vom Hauptbahnhof entfernt tauchen Besuchende im WOW Museum in eine Welt voller optischer Täuschungen und Illusionen ein. Auf drei Etagen und 400 Quadratmetern sorgen Sinnestäuschungen für Überraschungen und Unterhaltung.

Der Wechsel der Perspektive animiert zu mancherlei Verrenkungen.

Das WOW Museum ist offen für alle und wirbt: «Für erlebnisfreudige Familien, neugierige RentnerInnen, fotobegeisterte Jugendliche, verblüffende Dates, Insider-TouristInnen, unternehmungslustige StädtebummlerInnen oder kreative Teamausflüge: Alle finden ihren Spass und werden in Staunen versetzt». Und tatsächlich sind bei meinem Besuch vor allem junge Menschen, Familien mit Kindern anzutreffen, und Touristen. Es herrscht eine lebhafte und fröhliche Stimmung im Haus.

Im ersten Spiegelsaal mit dem Elefantenkarussell erklärt mir die junge Dame, wie ich mit dem Smartphone durch die Schau komme und Bilder generieren kann. 

Um im WOW Museum auf Entdeckungsreisen zu gehen, braucht es ein eigenes Smartphone oder Tablet, das durch die Schau führt. Ich war die einzige «neugierige Rentnerin» im Haus und habe bereut, dass ich noch keine Enkelkinder im richtigen Alter habe, die mich hätten begleiten können. Der Umgang mit dem elektronischen Führungssystem ist etwas ungewohnt. Aber freundliche junge Mitarbeiterinnen sind anwesend und helfen weiter.

Überall gibt es QR-Codes zum Einscannen, die über das eigene Smartphone oder Tablet die Verbindung zu einer besonderen Plattform der Museumswebseite herstellen.

Das Museumsleitsystem besteht aus QR-Codes, die in jeder Ecke zu finden sind. Scannt man diese ein, erhält man auf einer virtuellen Plattform Informationen, etwa Erklärungen zu einer der Illusionen. Oder Tipps, «wie du dich für deine Fotos perfekt in Szene setzen kannst!», so der Prospekt. Auf diese Weise lassen sich mit dem Handy durch die Kameras vor Ort Selfies, also Fotos von sich selber machen; und auch teilen, was für Jugendliche unerlässlich ist.

Wie in einer Raumkapsel im All mit Fenstern zum Sternenhimmel schwebe ich auf der Treppe. 

Eindrücklich ist es, die Perspektive zu wechseln. Dafür gibt es in der Schau unterschiedliche Möglichkeiten, auch Illusionsräume zum selber Ausprobieren. Eine Treppe im 90 Grad Winkel hochzugehen und zu schweben, ist sogar einer Seniorin wie mir möglich, festgehalten vom Fotoapparat. Diese Räume bieten den Besuchenden, besonders den Kindern und Jugendlichen, eine besondere Bühne, sich mit viel Spass selber zu inszenieren.

Spaziergang im Weltall.

Allein mitten im Universum zu stehen und rundherum die glitzernden Sterne bewundern, hat mich am meisten berührt. Die kleinen Lichter blinken unregelmässig, verändern sich, auch farblich. So unendlich dieser geschlossene dunkle Raum mit den Sternen optisch wirkt, scheint er mir doch für Menschen mit Platzangst weniger geeignet.

Geht man an Einstein vorbei, schaut er einem nach, was selbst auf dieser Fotografie sichtbar ist, obwohl es immer dasselbe Porträt ist. (rv)

Mit weniger technischen Einrichtungen kommt die obere Etage aus. Sie ist vor allem den optischen Täuschungen gewidmet. Sei es die Porträtreihe von Einstein, der einem nachschaut, wenn man vorbeigeht oder geometrische Formen, Linien und Farben, mit denen man an vielen Beispielen optisch experimentieren kann. Ein überdimensionales Kaleidoskop ist für Kinder besonders lustig, wenn sie davorstehen. Hier steht zudem ein langer Tisch, an dem Schülerinnen und Schüler arbeiten können, denn es melden sich auch Schulklassen an.

Welche Form ist wohl grösser? Nachmessen lässt sich das mit dem beweglichen roten Teilstück: Alle Formen sind gleich gross. (rv)

Die Entstehung des Zürcher WOW Museums hat eine besondere Geschichte. Vanessa Kammermann gründete es vor drei Jahren zusammen mit ihrem Mann Matthias. Sie studierte Verkehrswissenschaften in Dresden und arbeitete als Eventmanagerin, was mit der Ankunft des dritten Kindes zu viel wurde. Ihr Mann wurde arbeitslos und sie stand kurz vor dem Burn-out.

Eingang zum WOW Museum am Werdmühleplatz in der Nähe des Hauptbahnhofs Zürich

Sie suchten nach einer Geschäftsidee und erinnerten sich an den «Raum für Illusionen», den sie auf einer Reise durch Neuseeland, Japan und Australien vor neun Jahren gesehen hatten. Das war die zündende Idee.

Sie fanden Räume am Werdmühleplatz und arbeiteten mit der Szenografie Agentur Aroma Creative Team zusammen. Sogar einen Kredit konnten sie aufnehmen, der bereits abbezahlt ist. Das WOW Museum ist inzwischen so erfolgreich, dass zehn Fixangestellte mitarbeiten und 20 Studierende aushelfen.

Das Thema Illusion fasziniert Vanessa Kammermann. Als Mutter von mittlerweile vier Kindern will sie nicht nur Raum für Selfies schaffen, die pädagogischen und psychologischen Aspekte sind ihr ebenso wichtig. Im Interview mit dem Tages-Anzeiger meint sie: «Bei Illusion gibt’s nicht richtig und falsch, wir sehen Dinge alle anders.»

Titelbild: «Vektor – schau gut hin, er verbirgt einige Überraschungen»
Fotos: WOW Museum und rv

«WOW Museum – Room for Illusions», Werdmühlestrasse 10, 8001 Zürich

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