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Spektakuläre Museumsbauten

Zwei aussergewöhnliche Beispiele moderner Architektur prägen die kulturelle Landschaft Lissabons: das MAAT (Museum für Kunst, Architektur und Technologie) und der Neubau der Gulbenkian-Stiftung.

Die Sammlung im Gulbenkian-Museum von Lissabon ist berühmt. Gesammelt hat Calouste Gulbenkian (1869-1955) aus Armenien, der den zweiten Weltkrieg im sicheren Land Portugal überlebte, auserlesene Kunstwerke und Kunsthandwerk aus 5000 Jahren und aus aller Welt. Die moderne Sammlung wird seit 2021 in einem Erweiterungsbau des Japaners Kengo Kuma Platz im Untergeschoss präsentiert, Ausstellende schätzen die Freiheit des White Cube.

Der Aussenbereich mit einem grosszügig geschwungenen Dach, das auf filigranen Hölzern wie auf riesigen Chopsticks steht, öffnet sich zum Park. Die Dachwoge erinnert an die Terrasse des traditionellen Holzhauses in Japan, die Engawa. Weisse Keramikplatten bedecken die Holzkonstruktion. «Was das Design angeht, ist das Gebäude ausgesprochen universell, von den Materialien her allerdings sehr lokal,» sagt Kengo Kuma in einem Interview, «hinzu kommt: Keramik ist ein Symbol für die Freundschaft zwischen Japan und Portugal». Der Garten mit dem alten Baumbestand ist Erholungsraum, aber auch Durchgang zur pulsierenden Stadt.

Kacheln, der typische Baustoff Portugals prägen auch das zweite Juwel zeitgenössischer Architektur, das MAAT, Museum für Kunst (Arte), Architektur und Technologie im Vorort Belém am Tejo. Wer von der Bahnstation her über die Brücke zum Ufer gelangt, sieht zunächst ein imposantes Industriedenkmal aus roten Ziegeln, ein Showobjekt das einst Dampfkraftwerk war.

Daran schliesst der strahlend weisse Neubau aus 3D-Kacheln an, eine gigantische Skulptur, die sich an Wolken und Wellen orientiert. Sonntags sind der Uferweg sowie die frei begehbaren 7000 Quadratmeter Flächen des Museums eine Flaniermeile für Einheimische. Das MAAT ist 2016 eröffnet worden; mit der eigenwilligen Form haben sich die Londoner Amanda Levete Architects im Wettbewerb durchgesetzt. Wie ein «gestrandeter Rochen» liege der weisse Hügel am Tejo-Ufer, schreibt der Informationsdienst Bau-Netz.

Mehrere Kunstausstellungen laufen gleichzeitig, so viel Raum gibt es hier, unter anderem sind die hängenden Leinwände der Schweizerin Vivian Suter zu Gast, die in Guatemala lebt. Einblick in aktuelle afrikanische Kunst bietet die Ausstellung Black Ancient Futures.

Klicken Sie auf ein Foto unten, dann öffnet sich das Galerie-Modul. Mit den Pfeilen rechts oder links können Sie die Fotos vorwärts oder rückwärts bewegen.

Titelbild: Das MAAT ist ein Sonntagsausflug wert.
Fotos: Cornelia Metzler, Anne-Catherine Eigner, Eva Caflisch

Links:
Calouste Gulbenkian-Museum
MAAT Museum für Kunst, Architektur und Technologie
Lissabon auf Seniorweb:  Lissabon-Impressionen und Statt Nudeln für Soldaten

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